Stiften für eine Zukunft ohne Alzheimer: Geldanlagen in Zeiten von Niedrigzinsen

Porträt von Christoph Sasse
SAI-Geschäftsführer Christoph Sasse
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Bei einer Stiftung bleibt das Grundvermögen unangetastet. Entsprechend wichtig ist in der aktuellen Situation die Geldanlage. Wir wollten wissen, wie unsere Stiftung heute, in einer niedrigen Zinsphase, Ihre Zuwendungen sicher und sinnvoll anlegt.

Geschäftsführer der Stiftung Alzheimer Initiative gemeinnützige GmbH (SAI), Ass. iur. Christoph Sasse, steht uns Rede und Antwort.

Warum sind Treuhandstiftungen und Zustiftungen für die AFI und die SAI so wichtig?
Die Erträge aus der Anlage des Vermögens unserer Treuhandstiftungen sind der Garant für uns, die Forschungsprojekte nachhaltig zu finanzieren.

Ist es heutzutage nicht sehr schwierig, ordentliche Erträge aus einer Anlage zu erzielen?
Eine ordentliche Investition, die uns auf Dauer Erträge liefert – wir nennen solche Erträge „relevante Erträge“ – setzt in der Tat eine intensive Beschäftigung mit den Möglichkeiten, Chancen und Risiken des Marktes voraus.

In welche Werte investiert die SAI denn ganz konkret?
Grundsätzlich versuchen wir, unsere Investitionen zu diversifizieren. Je höher der Mix der verschiedenen Anlagen ist, desto besser werden Risiken von Einzelinvestments „wegdiversifiziert“. Natürlich setzt eine breite Streuung verschiedener Anlagen voraus, dass das anzulegende Vermögen einen gewissen Umfang hat. Dieser Umfang ist bei Treuhandstiftungen aber fast immer gegeben.

Und wie sieht nun ein konkretes Investment aus?
Wir streben wenn möglich einen Mix aus Aktien und Anleihen an. Der Anleihenanteil wird zumeist übergewichtet.

Setzen Sie sich ein Ziel, wie hoch der Zinsertrag bzw. der Dividendenertrag sein soll?
Aus professioneller Sicht hieße dies, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Wir stellen uns zuerst die Frage nach der strategischen Allokation. Innerhalb des Anleihesegments wird dann auf eine ausgewogene Laufzeiten- und Bonitätsstruktur geachtet. Bei den Aktien kommt es in erster Linie auf den Ländermix an. Zu allerletzt werden die Einzeltitel ausgewählt. Aus alledem ergibt sich schließlich ein möglicher Ertrag. Wer den umgekehrten Weg wählt, riskiert viel zu viel.

Das klingt schon anspruchsvoll. Inwieweit hören Sie denn auf die Meinung von Börsenexperten?
Auf sogenannte Börsenexperten hören wir überhaupt nicht. Die moderne Investmentforschung hat nämlich nachgewiesen, dass auf Dauer die Ergebnisse von Experten nicht über den Ergebnissen der Märkte liegen.

Kommen für Sie denn auch Anlagen in Immobilien in Frage?
Eine Immobilieninvestition bietet sich aus unserer Sicht heute geradezu an. Wir versuchen aber zur Vermeidung eines hohen Verwaltungsaufwands Beteiligungen zu zeichnen, die eine Vielzahl von Gebäuden halten und verwalten.

Wie sieht es mit der Rendite von Immobilien aus?
Die Rendite bei professionell verwalteten Immobilieninvestitionen ist in aller Regel relativ hoch. Man darf nur nicht vergessen, Rücklagen für die langfristige Instandhaltung der Gebäude zu bilden. Die bedeutet praktisch, dass wir nicht den ganzen Ertrag aus den Immobilien für unsere Forschungsprojekte verwenden können.

Haben Sie persönlich die Hoffnung, dass sich Investitionen in Zukunft wieder mehr lohnen?
Der Markt bietet immer die Möglichkeit für interessante Investitionen. Wir müssen nur dafür sorgen, dass unsere Märkte frei bleiben und nicht der Fiskalpolitik geopfert werden.

Können Sie uns Ihr ungewöhnlichstes Investment nennen?
Ein Stifter bittet uns derzeit darum, sein Kapital in Containern zu investieren.

Und folgen Sie der Bitte des Stifters?
Wir haben die Prüfung abgeschlossen und werden die Investition wie gewünscht tätigen.

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