AFI fördert zehn weitere Forschungsprojekte

Gruppenfoto mit im Jahr 2013 geförderten Forschern und Mitgliedern der AFI e.V.
Geförderte Forscher im Jahr 2013 und Mitglieder der AFI e.V. (Foto: Wolf R. Ussler)
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Zehn Mal Hoffnung im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit: Zehn Alzheimer-Forschungsprojekte an deutschen Universitäten kann die AFI ab sofort mit insgesamt 669.525 Euro unterstützen – mehr als je zuvor in einem Jahr! Gefördert werden hervorragende Projekte von Forschern an den Standorten Aachen, Dresden, Freiburg, Heidelberg, Leipzig, München und Ulm. Die zweijährigen Arbeiten widmen sich sowohl der Erforschung der Grundlagen und Ursachen der Alzheimer-Krankheit, als auch einer frühzeitigen und sicheren Diagnose.

Die Forschungsprojekte im Überblick

Dr. Alia von der Universität Leipzig untersucht geschlechtsspezifische Einflüsse auf die Alzheimer-Krankheit. Die Forscherin hat vor allem Stoffwechselprozesse im Blick, die mit neuester Technik räumlich sichtbar gemacht werden sollen. 76.500 Euro von der AFI ermöglichen die Umsetzung.

Prof. Dr. Michael Brand vom DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden – Exzellenzcluster an der Technischen Universität Dresden (CRTD) und sein Team konnten zeigen, dass Zebrafisch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn durch die Bildung neuer Nervenzellen ausgleichen kann. Nun möchten die Forscher diese Fähigkeit verstehen und auf den Menschen übertragen. Unterstützt wird er dabei von der AFI, die das Projekt mit 79.925 Euro finanziert.

Privatdozent Dr. Lars-Ove Brandenburg und sein Team von der RWTH Aachen beschäftigen sich mit der Aktivierung von sogenannten „Gliazellen“, die im Gehirn neben den Nervenzellen vorkommen und deren Anzahl bei der Alzheimer-Krankheit massiv zunimmt. Hierfür könnte eine bestimmte Rezeptorfamilie verantwortlich sein, deren Fährte die Forscher verfolgen. Die AFI stellt 74.800 Euro für die Arbeit bereit.

Der Heidelberger Forscher Dr. Thomas Robert Jahn hat es auf das Tau-Protein abgesehen. Mit Unterstützung der AFI in Höhe von 79.950 Euro untersucht er in diesem Forschungsprojekt, wie das Tau-Protein verklumpt und sich im Gehirn ausbreitet.

Bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer kommt es zu vielfältigen Veränderungen der Fette und fettähnlichen Substanzen im menschlichen Organismus. Diese Lipidveränderungen wirken sich vor allem auf die Zellmembranen aus. Prof. Dr. Harald Steiner von der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht, wie sich die Dicke von Zellmembranen auf die Bildung von alzheimertypischen Eiweißbruchstücken aus Beta-Amyloid auswirkt. Die AFI fördert sein Projekt mit 80.000 Euro.

Bei der Alzheimer-Krankheit treten neben dem Beta-Amyloid-Protein und dem Tau-Protein noch weitere Protein-Ablagerungen und degenerative Schädigungen auf. Diese könnten dem Erfolg bisheriger Therapiestrategien entgegenstehen. Prof. Dr. Dietmar R. Thal von der Universität Ulm ist ihnen auf der Spur. 78.950 Euro Förderung durch die AFI machen das Projekt möglich.

Prof. Dr. Kathrin Reetz von der RWTH Aachen testet einen nicht-medikamentösen Ansatz zur Behandlung von Alzheimer-Patienten. Im Zentrum steht die Frage, ob „Neurofeedback”, d.h. die bewusste Steuerung der eigenen Hirnaktivität in bestimmten Regionen des Gehirns in Echtzeit, mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern kann. Die AFI unterstützt die Untersuchung mit 79.400 Euro.

Nachwuchsforscher mit jeweils 40.000 Euro gefördert

Jeweils 40.000 Euro erhalten die Nachwuchsforscher Dr. Julia Banzhaf-Strathmann vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in München, Dr. Harsharan Singh Bhatia vom Universitätsklinikum Freiburg und Dr. Igor Yakushev vom Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München für die kommenden zwei Jahre. 

Dr. Banzhaf-Strathmann erforscht eine ganze Kette von Ereignissen, welche die Entstehung der Alzheimer-Krankheit begünstigen könnten. Im Zentrum ihres Projekts stehen sogenannte epigenetische Veränderungen. Diese Veränderungen entwickeln sich im Laufe des Lebens und können zur Entwicklung zahlreicher Krankheiten beitragen. In Bezug auf die Alzheimer-Krankheit sind hier unter anderem „mikroRNAs“ von großem Interesse.

Dr. Bhatia befasst sich ebenfalls mit „mikroRNAs“. Diese Ribonukleinsäuren könnten eben jene Gene steuern, die für die Aktivierung von Mikrogliazellen verantwortlich sind. Mikrogliazellen wiederum können entzündungshemmend wirken und somit Nervenzellen im Gehirn schützen.

Dr. Yakushev möchte die Diagnose- und Prognose-Möglichkeiten bei der Alzheimer-Krankheit verbessern. Der Forscher will hierfür die Positronen-Emissions-Tomographie nicht wie bisher zur Messung der Quantität der bei Alzheimer typischen Amyloid-Ablagerungen nutzen, sondern ihre räumliche Verteilung im Gehirn mit einbeziehen.

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