Alexander Büll mit Erwin Niehaus-Preis ausgezeichnet

Scheckübergabe mit vier Personen
  |   Forschung

Jun.-Prof. Dr. Alexander Büll (34) von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist am Freitagabend mit dem Erwin Niehaus-Preis der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) geehrt worden. Das Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro kommt seinem Grundlagenforschungsprojekt „Untersuchung von künstlichen Amyloid-Plaques“ zugute.

„Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Grundlagenforschung zu stärken. Nur so können neue Konzepte entwickelt werden, die in Zukunft hoffentlich die Behandlung der Alzheimer-Krankheit verbessern. Wir stehen hier als Partner fest an der Seite der Alzheimer Forschung Initiative. Ganz besonders freut uns, dass der Preis an einen jungen Forscher aus Düsseldorf geht, der sich einer innovativen Methodik verschrieben hat“, sagte der Stifter des Preises, Erwin Niehaus, im großen Saal des Industrie-Clubs Düsseldorf.


Preisträger Alexander Büll sagte: „Ich fühle mich geehrt, diesen Preis in Empfang nehmen zu dürfen, und ich werde mein Bestes geben, um den hohen Erwartungen in meine Forschungsarbeit, die dadurch zum Ausdruck kommen, gerecht zu werden.“

Forschung mit Mikro-Chips

In den Gehirnen von Alzheimer-Patienten finden sich Proteinablagerungen, die sogenannten Amyloid-Plaques. Diese Plaques bestehen aus sehr feinen Proteinfasern, den Beta-Amyloid Proteinen. In den vergangenen Jahren wurden viele Untersuchungen zur Faserbildung durchgeführt. Wie daraus Plaques werden, wurde hingegen noch nicht im Detail analysiert. Das möchte Alexander Büll ändern.

Im Rahmen des Forschungsprojekts wird Alexander Büll künstliche Amyloid-Plaques im Reagenzglas erzeugen. „Dabei sollen sich die Proteinfasern innerhalb kleiner Mikro-Chips aus Glas und Kunststoff in feinen Kanälen zu Proteinklumpen zusammenlagern. Diese experimentelle Methode heißt Mikrofluidik“, erklärt Alexander Büll. Mit Hilfe der künstlichen Plaques können die Forscher anschließend nicht nur deren Wachstum und Ausbreitung erforschen, sondern auch den Einfluss zahlreicher Wirkstoffe auf die Plaques beobachten. „Wir erhoffen uns, neue Ansatzpunkte für die Entwicklung eines Wirkstoffs zu finden“, sagt Alexander Büll.

Zusätzlich wird im Rahmen des Projekts der Einfluss weiterer Proteine (ApoE und Serum Amyloid P), auf die Bildung und Stabilität künstlicher Plaques untersucht. So könnte möglicherweise geklärt werden, warum eine Mutation im ApoE-Gen das Alzheimer-Risiko erhöht.

Der Erwin Niehaus-Preis der Alzheimer Forschung Initiative wird alle zwei Jahre vergeben. Er wurde von der Erwin Niehaus-Stiftung ins Leben gerufen und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Alzheimer-Forschung. Bisherige Preisträger waren Prof. Dr. Sascha Weggen von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (2012) und Dr. Viola Nordström vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (2015).


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