Neuer Alzheimer-Wirkstoff Solanezumab gescheitert

Übersichtsgrafik zu den Phasen einer Studie
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Das US-Pharmaunternehmen Eli Lilly hat die Endergebnisse zu einer großen Studie mit dem Wirkstoff Solanezumab veröffentlicht. Die Auswertung der Phase-3-Studie mit 2100 Probanden im Frühstadium der Alzheimer-Krankheit ist ernüchternd. Die Probanden, die mit Solanezumab behandelt wurden, hatten keinen signifikanten Vorteil in Gedächtnistests gegenüber der Placebogruppe. Solanezumab sollte seine Wirkung durch eine passive Immunisierung entfalten. Hierbei wird ein Antikörper in den Körper eingebracht, der sich gegen das für die Alzheimer-Krankheit charakteristische Beta-Amyloid richtet.

Bereits 2012 war eine groß angelegte Studie mit dem Wirkstoff fehlgeschlagen. An dieser Studie hatten Probanden im frühen und mittleren Krankheitsstadium teilgenommen.

Eine detaillierte Analyse der Studienergebnisse hatte jedoch die Hoffnung geweckt, dass Patienten in einer frühen Phase der Erkrankung von Solanezumab profitiert haben könnten. Dies hat sich leider nicht bewahrheitet.

Bislang gibt es in der medikamentösen Therapie der Alzheimer-Erkrankung keine Medikamente, die auf die grundlegenden Mechanismen der Erkrankung einwirken. Die bisherigen Medikamente stimulieren die Hirnleistung, darüber hinaus können Begleiterscheinungen der Erkrankung, zum Beispiel eine Depression, behandelt werden.

Wir weisen darauf hin, dass die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) nicht an der Entwicklung von Solanezumab beteiligt war und keine Verbindungen zur Pharmaindustrie hat. 

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