Feierliche Verleihung des Erwin Niehaus-Preises
Im Industrie-Club Düsseldorf, Elberfelder Str. 6, 40213 Düsseldorf, am Freitag, 15. Februar 2019
Prof. Dr. Kathrin Reetz (41) von der Uniklinik RWTH Aachen ist mit dem Erwin Niehaus-Preis der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ausgezeichnet worden. Das Preisgeld, das in diesem Jahr auf 50.000 Euro aufgestockt wurde, wird im Rahmen ihres Forschungsprojekts „Wie beeinflussen Alzheimer und Gefäßprobleme sich gegenseitig?“ verwendet. Die Medizinerin nahm den Preis hocherfreut in Düsseldorf entgegen.
Über 70 Gäste waren der gemeinsamen Einladung der AFI und der Erwin Niehaus-Stiftung in den Industrie-Club Düsseldorf gefolgt. Bereits zum vierten Mal hat sich die Stiftung entschieden, mit ihrer großzügigen Unterstützung neue und wichtige Erkenntnisse in der Alzheimer-Forschung zu ermöglichen. Damit leistet die Düsseldorfer Stiftung einen wichtigen Beitrag auf dem langen Weg zu einer Welt ohne Alzheimer.

„Erfolge in der Alzheimer-Forschung entstehen aus der Grundlagenforschung an Universitäten. Damit Alzheimer eines Tages eine heilbare oder vermeidbare Krankheit wird, engagieren wir uns seit Jahren gemeinsam mit der Alzheimer Forschung Initiative. Wir freuen uns, dass wir mit Kathrin Reetz eine innovative Forscherin unterstützen können, deren Projektergebnisse direkt den Alzheimer-Patienten zu Gute kommen werden“, sagte der Stifter des Preises, Erwin Niehaus, im Heinrich Lueg-Saal des Industrie-Clubs Düsseldorf.
Preisträgerin Prof. Kathrin Reetz sagte: „Das Engagement der Düsseldorfer Erwin Niehaus-Stiftung ermöglicht dieses Forschungsprojekt. Dafür bedanke ich mich herzlich. So kommen wir dem Ziel, die Alzheimer-Krankheit besser zu verstehen und auch die individualisierte Therapie zu verbessern, ein Stück näher.“
Die Preisträgerin stellte den vielen Spenderinnen und Spendern ihr Forschungsvorhaben in leicht verständlichen Worten vor. Hintergrund ist, dass bei vielen Alzheimer-Erkrankten auch vaskuläre, also die Gefäße betreffende Probleme, eine wichtige Rolle für den weiteren Verlauf der Alzheimer-Krankheit spielen. Es ist beispielsweise bekannt, dass Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Rauchen die Blutgefäße schädigen und somit auch die Gesundheit des Gehirns beeinflussen können. Noch unklar hingegen ist, wie diese Gefäßprobleme mit der Alzheimer-Erkrankung zusammenhängen und wie sich beide Krankheitsprozesse gegenseitig beeinflussen.
Prof. Kathrin Reetz und ihre niederländische Projektpartnerin Dr. Stephanie Vos (Maastricht) arbeiten mit bereits gesammelten Daten sowie Gehirnscans von Patienten aus den Gedächtnissprechstunden an den Universitätskliniken in Aachen und Maastricht. Die Daten sollen in ein personalisiertes Modell fließen, um die jeweilige Diagnose und den individuellen Krankheitsverlauf der Patienten zu bestimmen. Menschen mit Alzheimer und vaskulären Problemen sollen in Zukunft verlässliche Informationen über ihren persönlichen Krankheitsverlauf erhalten. Darüber hinaus soll eine Einschätzung möglich sein, von welcher Behandlung der Patient am meisten profitiert.
Beim anschließenden Stehempfang kamen die Gäste mit der Preisträgerin sowie den Mitarbeitern der Stiftung und der AFI ins Gespräch. Den Gästen der Veranstaltung und insbesondere der Erwin Niehaus-Stiftung danken wir herzlich für den schönen Abend!
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