„Wir forschen so lange, bis Alzheimer nur noch eine Erinnerung ist“
im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, am 23. Mai 2025
Im festlichen Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg ehrte die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) am 23. Mai 2025 zehn neue Forschungsprojekte, die mit insgesamt 1,43 Millionen Euro gefördert werden. Rund 70 Gäste – darunter engagierte Spenderinnen und Spender sowie die neuen Preisträgerinnen und Preisträger – feierten gemeinsam die Zukunft der Alzheimerforschung.
AFI-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Lorrain erinnerte daran, wie sehr sich die AFI in den vergangenen Jahren entwickelt hat: „Vor acht Jahren waren wir mit halb so vielen Gästen hier – und konnten nur halb so viel Geld für Projekte bereitstellen. Heute schauen wir auf fast 18 Millionen Euro für die Forschung zurück.“ Damit ist die AFI der wichtigste private Förderer der Demenzforschung in Deutschland.

Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Was die Forschungsförderung der AFI bewegen kann, zeigte sich im Vortrag von Prof. Dr. Evgeni Ponimaskin von der Medizinischen Hochschule Hannover. Sein Team erforscht den Wirkstoff Amisulprid, der ursprünglich als Antipsychotikum entwickelt wurde. In präklinischen Studien zeigte er überraschend positive Effekte gegen die Alzheimer-typischen Tau-Protein-Verklumpungen im Gehirn. Behandelte Mäuse konnten sich nach längerer Zeit noch an bekannte Umgebungen erinnern – unbehandelte hingegen nicht. Erste Behandlungsversuche mit drei Patienten mit Frontotemporaler Demenz (FTD) verliefen vielversprechend. Nun ist eine klinische Studie mit 60 Teilnehmenden geplant.
Die zehn neuen Förderprojekte wurden aus 61 Anträgen ausgewählt – ein sorgfältiger Prozess, begleitet vom Wissenschaftlichen Beirat. Dessen Vorsitzender, Prof. Dr. Roland Brandt, betonte: „Das sind exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die hier gefördert werden. Je mehr wir als AFI dank Ihrer Unterstützung bewegen können, desto mehr Wissen gewinnen wir.“
Mit der Preisverleihung würdigt die AFI nicht nur wissenschaftliche Exzellenz, sondern schafft auch eine Brücke zwischen Forschung und Gesellschaft. Beim anschließenden Empfang kamen Spenderinnen und Spender mit den Forschenden ins Gespräch – ein Austausch, der allen Seiten neue Perspektiven eröffnete.
„Unser Dank gilt den Förderinnen und Förderern“, so Dr. Lorrain zum Abschluss. „Nur durch ihre Unterstützung kommen wir dem Ziel einer Welt ohne Alzheimer Stück für Stück näher.“
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Zum Forschungsprojekt von Prof. Dr. Evgeni Ponimaskin
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Christian Leimbach
Leiter Öffentlichkeitsarbeit
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