Zurück zur Übersicht

Sind subjektiv wahrgenommene Gedächtnisprobleme ein frühes Anzeichen für Demenz?

Projektdetails:

Thematik: Diagnostik
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Early Career
Institution:Universität Leipzig
Projektleitung:Dr. Andrea Zülke
Laufzeit:01. Januar 2025 - 31. Dezember 2026
Fördersumme:58.154,00 Euro
Bild

Was wird erforscht?

Ältere Menschen nehmen häufig subjektive Gedächtnisprobleme bei sich wahr. Es wird bereits seit Längerem erforscht, ob subjektive Gedächtnisprobleme das Vorstadium einer Demenz darstellen. Bislang liegen aber nur wenige Daten zur Häufigkeit von subjektiven Gedächtnisproblemen vor, da die Kriterien zur Erfassung der subjektiven Gedächtnisprobleme nicht klar definiert sind. Expert*innengruppen haben mittlerweile weiterführende Kriterien für die Erfassung subjektiver Gedächtnisprobleme entwickelt (SCD+), die deren Vorhersagekraft für die Entwicklung von Demenzen erhöhen sollen. Die Risikofaktoren für das Auftreten von SCD+ sind noch unbekannt, sowie Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von SCD+ und Veränderungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Dr. Andrea Zülke von der Universität Leipzig möchte diese Fragestellungen untersuchen und damit das Wissen über Vorstufen der Demenz erweitern. 

Wie geht Dr. Zülke dabei vor?

Dr. Zülke wird die Daten von drei bevölkerungsbasierten europäischen Studien mit ca. 25.000 Menschen über 60 Jahren auswerten. Die Daten bestehen aus Interviews, Fragebögen, kognitiven Tests und körperlichen Untersuchungen. Sie wurden bis zu 11 Mal in den jeweiligen Bevölkerungsgruppen erhoben.

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Die Erkenntnisse über die Entstehung der Vorstufen von Demenzen verbessern die Möglichkeiten der frühzeitigen Diagnostik und Interventionen. Das Wissen kann von Hausärzt*innen und Neurolog*innen genutzt werden, um zu entscheiden, welche Patient*innen am ehesten von einer frühzeitigen Diagnostik anhand von Biomarkern und einer Behandlung profitieren könnten. 

Warum ist dieses Projekt besonders aussichtsreich? 

"Weil wir umfangreiche Daten aus Großbritannien und Deutschland nutzen, um die Rolle subjektiver Gedächtnisprobleme bei der Entwicklung von Demenzen besser zu verstehen."

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Die Fördergelder werden für Gehälter (58.154 Euro) verwendet. 

 


Steckbrief:

Dr. Andrea Zülke

Geburtsjahr:
1989
Geburtsort:
München
In der Demenz-Forschung seit:
2017

Hobbys:
Literatur, Kochen, Kampfsport

Bild

Ich bin Demenz-Forscherin, weil...

Demenz und ein gutes Leben im Alter Themen sind, die uns als ganze Gesellschaft betreffen. Dabei interessiere ich mich besonders für die Rolle potenziell beeinflussbarer Risikofaktoren, d.h. wie Umwelt, Lebensstil und Verhalten unsere geistige Leistungsfähigkeit beeinflussen.

Ich hoffe, dass die Alzheimer-Forschung in 10 Jahren...

neben der weiteren Entwicklung von Therapien auch politische Maßnahmen angestoßen hat, die gesundes Altern für alle zum Ziel haben, und das Wissen über modifizierbare Risikofaktoren an möglichst viele Menschen kommuniziert hat

Persönliche Nachricht:

Liebe Spender*innen,
ich möchte mich herzlich bei Ihnen für Ihre Spende zugunsten der Alzheimer Forschung Initiative e.V. bedanken! Ich freue mich sehr, dass Sie sich für die Förderung eines Themas entschieden haben, das auch mir und meinen Kolleg*innen am Herzen liegt. Mit Ihrem Beitrag ermöglichen Sie mir und anderen Nachwuchswissenschaftler*innen die Umsetzung von Projekten, die durch staatliche Förderung alleine oft nicht möglich wären – das motiviert, sich weiter für die Demenzforschung zu engagieren. Die Ergebnisse meines Projekts sollen helfen, mögliche Risikogruppen für Demenz früher zu erkennen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit!

Foto: Ina Würfel

Möchten Sie unseren Newsletter abonnieren?

Haben Sie Fragen?

Fieldset

Vertrauen & Transparenz