Auf ein Neues

01.02.2016
Ich mag gute Vorsätze für das neue Jahr. Wenn ich sie nicht erfülle, ist es ein bisschen egal. Und wenn doch, dann fühlt es sich an wie ein Sieg - und Siege motivieren. Sie sind der Motor fürs Leben, egal in welchem Alter. Einer meiner Vorsätze für 2016 ist zum Beispiel die "Entschleunigung": Weniger Smartphone, noch aufmerksamer um die Kinder kümmern, den Moment genießen, nicht über Kleinigkeiten aufregen.

Das sind natürlich alles keine messbaren Größen - im Grunde geht es ja immer um das innere Gleichgewicht. Und da findet man in jedem Alter anders hin. Bei Kindern finde ich, ist weniger oft mehr. Langeweile fördert ihre Kreativität. Bei älteren Menschen dagegen ist es genau andersrum: Nicht zurückziehen, aktiv bleiben und das möglichst auf ganz vielen Gebieten. Das ist gut für einen wachen Geist und damit gut gegen Alzheimer.

Begegnungen machen gesund
Auch wenn der Freundeskreis im Alter kleiner wird, weil einfach einige Menschen sterben, ist es toll, wenn die Älteren weiter sozial aktiv sind.

Auch im Alter kann man neue Freunde finden, Geselligkeit tut gut. Sich auf einen Kaffee treffen, zum Beispiel, sorgt schon dafür, dass man vorher ein​en Blick ​in den Spiegel wirft. Dass man achtsam mit sich selbst ist, sich ein bisschen zurecht macht und nicht denkt: "Es sieht mich sowie keiner, kämmen kann ich mich auch morgen wieder". Gespräche mit anderen Menschen sind bereichernd. Man kann Geschichten hören und selbst welche erzählen. Und ganz nebenbei ist Koffein ja auch gut gegen Alzheimer.

Zuviel Zeit?
Wenn ältere Leute eins haben, dann ist es Zeit. Ein Tipp für Angehörige: Motiviert sie, ihre Zeit sinnvoll zu nutzen, eine neue Sprache zu lernen oder eine bereits erlernte Sprache wieder aufleben zu lassen. Vielleicht sogar mit der Familie zusammen. Oder wie in Teenagerzeiten nochmal in eine Tanzschule gehen. Da muss man nicht nur seine eigenen Schritte hinkriegen, sondern sich auch auf seinen Partner einstellen. Und das Ganze bei Musik, die vielleicht die eine oder andere schöne Erinnerung auslöst und viele Sinne anregt.

Unerfüllte Träume wahr machen
Oder wie wäre es damit, ein Instrument zu lernen? Das gehört auch zu meinen Vorsätzen. Ich werde mit 41 das machen, worauf ich schon als Jugendliche Lust hatte: Schlagzeug-Unterricht nehmen. An diesen unerfüllten Traum hat mich übrigens ein 10-jähriger Junge erinnert, der beim Talentkonzert in der Grundschule meiner Tochter einen ziemlich lässigen Auftritt an den Drums hingelegt hat. Ein "fremdes" Kind hat mich also motiviert. Ich meine, es lohnt sich, das auch mal bei den eigenen Angehörigen zu versuchen. Das wird nicht immer ganz einfach sein. Denn ältere Menschen sind ja manchmal auch ein bisschen stur. Meine Mutter, zum Beispiel, wollte nie etwas mit Computern zu tun haben. Ich habe lange auf sie eingeredet und hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Und nun: Mit fast 73 Jahren hat sie gelernt, den Computer einzuschalten, ins Internet zu gehen und E-Mails zu checken. Toll, oder? Und das Schönste daran ist: mein Vater hat es ihr beigebracht, mit 77 Jahren!

Deshalb ist mein Credo: Kümmert Euch! Motiviert - bringt Leben in die Buden. In diesem Sinne wünsche ich Euch von Herzen ein tolles 2016. Und wenn Ihr weitere Tipps und Infos braucht, dann schaut mal hier. Solltet Ihr selbst Tipps haben, die Ihr weitergeben wollt - dafür nur schnell bei Facebook einloggen und loslegen. Ich freue mich über Eure Ideen. 

bleibt stark!

eure


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Zehn Jahre hat Christa Schneider ihre an Alzheimer erkrankte Mutter Trudi begleitet. In einem bewegenden Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen mit der Krankheit. Ihr Fazit: vorbeugen so gut es geht und spenden für die Alzheimer-Forschung.

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