die kunst des teilens

07.11.2017

teilen bereitet kindern oft körperliche schmerzen. ob gummibärchen oder spielzeug, teilen tut weh. die bedürfnisse von kindern sind da ganz rudimentär. am liebsten: alles meins! manchmal macht das teilen kinder sogar traurig oder wütend, wenn sie beispielsweise plötzlich die eigenen eltern mit einem geschwisterchen teilen müssen. das leben scheint manchmal ungerecht.

es bedarf einer gewissen lebenserfahrung, um das teilen schätzen zu lernen. so ist geteilter schmerz halber schmerz. und geteilte freude ist doppelte freude. freude ist größer, wenn sich jemand mitfreut und kummer ist kleiner, wenn jemand mitfühlt. ja, mitgefühl, das ist das zauberwort. das ist die botschaft. die kraft des mitgefühls ist enorm. und genau dieses mitgefühl sollte auch den älteren menschen entgegengebracht werden. sie haben ein langes leben hinter sich. wir dürfen sie nicht vergessen. das haben sie sich verdient. ganz besonders diejenigen, die durch die alzheimer-krankheit ihr schicksal nicht mehr selbst in der hand haben. mit ihnen kann man zum beispiel zeit teilen. gemeinsame zeit ist für alzheimer-patienten das vielleicht kostbarste geschenk. ganz egal, was man macht in dieser zeit. das dasein an sich ist die unausgesprochene und höchste wertschätzung.

wenn es in diesen tagen wieder um sankt martin geht und bunt leuchtende laternen ein bisschen licht in den tristen november bringen, geht es auch hier um mitgefühl. denn auch sankt martin zeigte mitgefühl für einen bettler, mit dem er seinen mantel teilte. er half einem schwächeren. und er bewahrte ihn dadurch vor dem erfrieren in der kälte. hinsehen statt wegschauen, handeln statt abwarten. auch der sankt martin lehrt die kinder das teilen, das auch wir erwachsene nicht aus den augen verlieren und in unserem alltag beherzigen sollten. die AFI finanziert sich aus spenden, um der krankheit des vergessens auf die spur zu kommen. über einige große, aber doch vor allem über viele, viele kleine spenden sind in den vergangenen 22 jahren über 9,2 millionen euro zusammengekommen, mit denen 230 forschungsaktivitäten unterstützt werden konnten. vielleicht ist diese zeit eine gute zeit für jeden einzelnen von uns, über das helfen nachzudenken. das leben ist manchmal ungerecht. warum der eine an alzheimer erkrankt und der andere nicht, darauf gibt es bisher keinerlei antwort. wir können mit spenden helfen, das zu ändern.

bleibt stark!

eure


Lesen Sie das bewegende Interview!

Zehn Jahre hat Christa Schneider ihre an Alzheimer erkrankte Mutter Trudi begleitet. In einem bewegenden Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen mit der Krankheit. Ihr Fazit: vorbeugen so gut es geht und spenden für die Alzheimer-Forschung.

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