zum tod von nancy reagan

08.03.2016
als ich in der „tagesschau​“ vom tod​e​ nancy reagans hörte​, verspürte ich ​anteilname. und für einen winzig kleinen moment ​erfasste mich auch ei​n gefühl der verbundenheit. ​denn die ehemalige, ​94-jährige first-lady der vereinigten staaten ​von amerika ​und ich, wir haben tatsächlich etwas gemeinsam. wir engagieren uns für die alzheimer-forschung. crazy, oder? im gegensatz zu mir ist nancy reagan allerdings eine absolute vorreiterin. ihr mann ronald reagan machte seine alzheimer​-​krankheit 1994 öffentlich​, mit einem brief an die nation.​ er verstarb 2004.​

„Liebe Landsleute, vor kurzem habe ich erfahren, dass ich einer der Millionen Amerikaner bin, die an Alzheimer erkrankt sind. Nancy und ich mussten uns entscheiden, ob wir das als private Angelegenheit betrachten oder ob wir diese Nachricht öffentlich machen sollten. Wir fühlen, es ist wichtig, sie mit Ihnen zu teilen.“

und wie wichtig das war. vielleicht war das der moment, in dem alzheimer ​„gesellschaftsfähig“​ wurde. d​enn der ehemals mächtigste mann der welt, war der erste super​-​promi​, der sich zu dieser krankheit bekannte. wie mutig von ihm. und wie wichtig. durch sein ​„outing“​ rückte er das tabu-thema alzheimer ins bewusstsein der ganzen welt und machte klar:

es kann jeden treffen. intellekt schützt nicht. auch ein haufen geld kann die krankheit nicht verhindern. und die besten aller ärzte können nichts machen. das war damals so. und so ist es leider auch heute noch.

es gibt immer ​noch keinen durchbruch in der forschung. viele ​wissenschaftler ​versuchen​, dieser immer noch angsteinflößenden krankheit auf die spur zu kommen. aufgeben gilt nicht. in keinem bereich. damit meine ich die betroffenen, die betroffenen angehörigen und auch die forscher. irgendwann wird es den wissenschaftlichen durchbruch geben. daran glaube ich ganz fest.​ und der wissenschaftler​, der das schafft​, wird dann als ​der ​vorreiter der alzheimer-forschung in die geschichte eingehen. so wie nancy reagan – die erste prominente botschafterin für alzheimer​.

bleibt stark!

eure


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Zehn Jahre hat Christa Schneider ihre an Alzheimer erkrankte Mutter Trudi begleitet. In einem bewegenden Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen mit der Krankheit. Ihr Fazit: vorbeugen so gut es geht und spenden für die Alzheimer-Forschung.

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