Wissenschaftlicher Beirat der AFI zur Begutachtung von Grundlagenforschung
Der Europäische Wissenschaftliche Beirat zur Begutachtung von Grundlagenforschung unterstützt die Auswahl förderungswürdiger Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Alzheimer-Krankheit und Alzheimer-verwandter Demenzen. Die Mitglieder des Beirats sind ausgewiesene Expertinnen und Experten auf ihrem Gebiet und üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus.
Bei der Begutachtung der Anträge arbeitet die Alzheimer Forschung Initiative eng mit den Organisationen Alzheimer Nederland und Vaincre Alzheimer zusammen. Gemeinsam stellen die drei Organisationen jeweils einen Beirat, die zusammen den Europäischen Wissenschaftlichen Beirat bilden. Jedes eingereichte Projekt wird durch den Beirat sowie weitere internationale Expertinnen und Experten im Peer-Review-Verfahren begutachtet und bewertet. Die Ergebnisse der Begutachtung bilden die Grundlage für die Förderentscheidungen des Vorstands.
Inhalt
Beirat der Alzheimer Forschung Initiative (AFI)

Vorsitzender
Prof. Dr. Roland Brandt
Fachbereich Neurobiologie
Universität Osnabrück
Stellv. Vorsitzender
Prof. Dr. Stefan Teipel
Arbeitsgruppe Klinische Demenzforschung
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. Rostock
Mitglieder
Prof. Dr. Judith Alferink
Klinik für Psychische Gesundheit
Universitätsklinikum Münster
Prof. Dr. Michael Ewers
Institute for Stroke and Dementia Research (ISD)
Klinikum der Universität München
Prof. Dr. Kathrin Finke
Klinik für Neurologie
Universitätsklinikum Jena
Prof. Dr. Dr. Markus Morawski
Paul-Flechsig-Institut – Zentrum für Neuropathologie und Hirnforschung
Universität Leipzig
Prof. Dr. Stefan Kins
Fachgebiet Humanbiologie und Neurobiologie
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Prof. Dr. Dietmar Thal
Labor für Neuropathologie
Katholische Universität Löwen
Prof. Dr. Jochen Walter
Abteilung für Neurologie
Universität Bonn
Prof. Dr. E. Thomas Willnow
Max-Delbrück Center für Molekulare Medizin, Berlin
Prof. Dr. Oliver Wirths
Dept. of Psychiatry, Division of Molecular Psychiatry
University Medical Center Göttingen
Beirat der Alzheimer Nederland

Vorsitzender
Prof. Dr. Bart J. L. Eggen
Department of Neuroscience
University of Groningen
Stellv. Vorsitzender
Prof. Dr. Helmut Kessels
Center of Neuroscience, SILS
University of Amsterdam
Mitglieder
Prof. Dr. Peter-Paul de Deyn
Department of Neurology
University of Groningen
Prof. Dr. Elga de Vries
Department of Molecular Cell Biology and Immunology
Amsterdam University Medical Center
Prof. Dr. Elly Hol
Translational Neuroscience, Brain Center
Rudolf Magnus University Medical Center Utrecht
Dr. Jeroen J. M. Hoozemanns
Department of Pathology, Amsterdam Neuroscience
VU University Medical Center
Prof. Dr. Roy Kessels
Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour
Radboud University Nijmegen
Prof. Dr. Jos Prickaerts
Department of Psychiatry and Neuropsychology
Maastricht University
Dr. Louise van der Weerd
Department of Radiology and Human Genetics
Leiden University Medical Centre
Prof. Dr. John van Swieten
Department of Neurology
Erasmus Medical Center Rotterdam
Dr. Ir. Marcel Verbeek
Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour
Radboud University Nijmegen
Beirat Fondation Vaincre Alzheimer

Vorsitzende
Prof. Claire Paquet
CMRR, Paris Nord Ile de France
Lariboisière Hospital Denis Diderot University / INSERM
Stellv. Vorsitzende
Dr. Mounia Chami
Institute of Molecular and Cellular Pharmacology
CNRS Valbonne
Mitglieder
Dr. Marie-Odile Habert
Laboratory of Biomedical Imaging
Pitié-Salpêtrière Hospital Paris
Dr. Thibaud Lebouvier
CMRR
CHRU Lille
Dr. Eloi Magnin
Laboratoire de Neurosciences Intégratives et Cliniques
Université de Franche-Comté
Dr. Tangui Maurice
Laboratoire MMDN
Université de Montpellier
Dr. Karine Merienne
Laboratoire de Neurosciences Cognitives et Adaptatives
Université de Strasbourg
Prof. Dr. Gaël Nicolas
INSERM
University of Rouen
Dr. Emmanuel Nivet
Institut de NeuroPhysiopathologie
Faculté de Médecine
Dr. Géraldine Rauchs
Neuropsychology and Imaging of Human Memory laboratory
INSERM / University of Caen
Dr. Elsa Suberbielle
Center for Physiopathology of Toulouse Purpan
INSERM / University of Toulouse
Begutachtung der Anträge
Die AFI begutachtet eingereichte Anträge für Research und Early Career Grants nach einem etablierten Peer-Review-Verfahren. Das Begutachtungsverfahren besteht aus mehreren Stufen:
Erste Begutachtungsrunde:
- Die eingereichten Letters of Intent (LoI) werden von Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats begutachtet. Ausgewählt werden konzeptionell überzeugende und für die Alzheimer-Forschung relevante Projekte.
Einladung zur Vollantragstellung:
- Antragstellende mit positiv bewertetem LoI werden aufgefordert, einen Vollantrag einzureichen. Dieser enthält detaillierte Angaben zu Forschungszielen, Methodik und Budgetplanung.
Endbegutachtung:
- Der Vollantrag wird in einer Sitzung des European Scientific Advisory Board vorgestellt, diskutiert und anhand definierter Bewertungskriterien bewertet. Die Ergebnisse dieser Diskussion fließen in die Empfehlung an das Direktorium ein.
Förderentscheidung:
- Der Vorstand der AFI erhält im Oktober eine Rangliste der förderungswürdigen Projekte, die auf den Bewertungen des wissenschaftlichen Beirats basiert. Die endgültige Förderentscheidung trifft der Vorstand. Die Antragstellenden werden bis Dezember über das Ergebnis informiert.
Alle im Rahmen des Begutachtungsverfahrens erhaltenen Informationen werden streng vertraulich behandelt.

Bewertungskriterien
Wissenschaftlicher Wert
- Existiert eine klare Hypothese mit spezifischen und nachvollziehbaren Zielen?
- Sind die Ziele im Kontext des aktuellen wissenschaftlichen Wissensstands relevant?
- Unterstützt das experimentelle Konzept die Erreichung der Forschungsziele und die Überprüfung der Hypothesen?
- Sind die angewandten Methoden präzise beschrieben und wissenschaftlich angemessen?
Relevanz
- Trägt das Projekt zur Verbesserung des Verständnisses von Ursachen, Diagnose oder Therapie der Alzheimer-Krankheit bei?
Angemessenheit der Geldmittel
- Ist das beantragte Budget realistisch und angemessen, sowohl in der Gesamtsumme als auch in den einzelnen Kategorien? Werden die Budgetanträge nachvollziehbar und klar begründet?
Fachliche Qualifikation der Forschenden
- Verfügen die Antragstellenden und ihre Teams über die notwendige Expertise und Erfahrung, um die Forschungsarbeit erfolgreich durchzuführen?
- Sind alle wesentlichen Personen und deren Rolle im Projekt klar benannt?
- Wurde die Bereitschaft der beteiligten Mitarbeitenden und Beraterinnen oder Berater zur Projektmitarbeit dokumentiert?