Warum die Suche nach einem Medikament so schwierig ist

Alzheimer Forschung aktuell

Weltweit arbeiten Forscherinnen und Forscher an Therapieansätzen. Doch die Alzheimer-Krankheit ist äußerst komplex und die Suche nach einem wirksamen Medikament gestaltet sich sehr schwierig.

So sind mittlerweile mehr als zwanzig Jahre seit der Zulassung des letzten Alzheimer-Medikaments in Deutschland vergangen.

In den USA wurden in jüngster Zeit zwei Wirkstoffe zugelassen:

Zudem liegt aktuell ein Zulassungsantrag in den USA für den Wirkstoff Donanemab vor, die Entscheidung hierzu steht noch aus.

Da die Krankheit noch nicht vollständig verstanden ist, wird es noch einige Zeit dauern, bis Alzheimer geheilt werden kann.

 

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Herausforderung für die Forschung

Bei der Alzheimer-Krankheit sterben Nervenzellen im Gehirn ab und Patienten verlieren nach und nach ihre geistigen Fähigkeiten. Die genauen Ursachen der Krankheit sind bisher noch nicht abschließend geklärt. Eine große Herausforderung für die Forschung ist der klinisch stumme Beginn der Erkrankung und ihr langer Verlauf. „Alzheimer beginnt zunächst ohne Symptome, obwohl es schon erste Veränderungen im Gehirn gibt. Wenn dann die ersten Symptome auftauchen, sind in der Regel schon mehrere Jahre bis Jahrzehnte vergangen und die nachweisbaren Hirnveränderungen schon sehr weit fortgeschritten“, sagt Prof. Dr. Thomas Arendt im Interview. Er ist Leiter des Paul-Flechsig-Instituts für Hirnforschung in Leipzig und Vorsitzender unseres Wissenschaftlichen Beirats. „Die Ursachen sind dann nicht mehr ohne Weiteres nachvollziehbar.“

Stand der Forschung

Prof. Dr. Thomas Arendt im Interview

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Forschung an verschiedensten Therapien

In wissenschaftlichen Studien wurden zuletzt nicht nur Aducanumab und Lecanemab getestet, eine Reihe von Wirkstoffen wie Donanemab und Oligomannat werden derzeit ebenfalls an Patientinnen und Patienten erprobt.

Selbst wenn diese Tests erfolgreich verlaufen, kann keiner der Wirkstoffe die Alzheimer-Krankheit stoppen, wie auch die bisher erhältlichen Alzheimer-Medikamente nicht.

Weil die Krankheitsmechanismen noch nicht umfassend verstanden sind, werden auch immer wieder unterschiedliche Faktoren und äußere Einflüsse als Krankheitsursache diskutiert.

Wir informieren darüber, ob Aluminium das Alzheimer-Risiko steigert, ob es einen Zusammenhang zwischen Parodontose und Alzheimer gibt und ob die Transkranielle Pulsstimulation eine hilfreiche Therapiemethode darstellt.

Wo können Wirkstoffe ansetzen?

Charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit sind Proteinablagerungen im Gehirn. Bereits Alois Alzheimer beschrieb Anfang des 20. Jahrhunderts Plaques aus Beta-Amyloid und Faserbündel aus Tau. Forscher*innen versuchen durch Wirkstoffe diese Ablagerungen entweder gar nicht erst entstehen zu lassen oder aufzulösen.

Dabei hat sich die Forschung mehr auf das Protein Beta-Amyloid konzentriert, auf das zum Beispiel auch die Wirkstoffe Donanemab und Lecanemab abzielen. Darüber hinaus werden aber auch viele andere Wege verfolgt. Zum Beispiel versuchen Forscher*innen Entzündungsprozesse im Gehirn zu stoppen. Stoffwechsel- oder Durchblutungsstörungen werden ebenfalls untersucht genauso wie Umwelteinflüsse und genetische Veränderungen.

Was passiert im Gehirn?

Der Film erklärt, welche Veränderungen im Gehirn charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit sind.

Lecanemab (Leqembi)

Alles zum aktuellen Stand

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Donanemab

Alles zu den aktuellen Tests

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Aducanumab

Fragen und Antworten zum Wirkstoff

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TPS

Wirkt die Transkranielle Pulsstimulation?

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Gantenerumab

Der neue Wirkstoff im Überblick

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Oligomannat

Infos zum neuen Algenpräparat aus China

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Aluminium

Die Fakten zu Aluminium und Alzheimer

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Parodontose

FAQ zu Parodontose und Alzheimer

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Ihre Ansprechpartnerin

Dr. Linda Thienpont
Leiterin Wissenschaft
Director of Scientific Affairs AFI

Tel.: 0211 - 86 20 66 23
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