Alzheimer vorbeugen - so hilft guter Schlaf

Guter Schlaf ist wichtig für die Gesundheit.

Er verbessert unser Wohlbefinden, hält uns fit und leistungsfähig und kann sogar das Risiko senken, an einer Demenz wie Alzheimer zu erkranken. Grund dafür sind bestimmte Prozesse im Gehirn, die unter anderem dann ablaufen, wenn wir schlafen. 

Wir erklären, was über den Zusammenhang zwischen Schlafmangel und der Entstehung von Alzheimer bekannt ist und geben Tipps, wie Sie Ihren Schlaf verbessern und der Alzheimer-Krankheit vorbeugen können.

Wie beeinflusst Schlaf(mangel) das Alzheimer-Risiko?

Schlaf und Hirngesundheit sind eng miteinander verknüpft. Auch wenn der Zusammenhang zwischen chronischem Schlafmangel und der Entstehung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer noch nicht genau geklärt ist, deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass im Schlaf wichtige Regenerationsprozesse im Gehirn ablaufen, die auch vor Demenzerkrankungen schützen können.

Einer der wichtigsten Prozesse ist der Abtransport schädlicher Substanzen aus dem Gehirn, wozu auch Amyloid-Beta gehört - das Protein, das sich bei der Alzheimer-Krankheit im Gehirn zu Alzheimer-Plaques verklumpt und die Verbindungen zwischen den Nervenzellen zerstört.

Wenn wir schlafen, übernimmt das Gehirn also eine Art Reinigungsfunktion. Die Forschung geht nun davon aus, dass bei jemandem, der auf Dauer zu wenig schläft, die Reinigungsprozesse gestört werden und giftige Proteine im Gehirn verbleiben und sich ablagern. Ausreichend Schlaf ist daher wichtig für die Alzheimer-Prävention.

AFI-Forschungsprojekt: Alzheimer-Prävention im Schlaf?

Interesse geweckt? Dann schauen Sie doch mal in eines unserer geförderten Forschungsprojekte zum Abbau von Amyloid-Beta-Ablagerungen im Schlaf:
Zum Forschungsprojekt

Gute Schlafgewohnheiten - Tipps für eine bessere Schlafhygiene

Gute Schlafgewohnheiten (auch bekannt als "Schlafhygiene") umfassen alle Maßnahmen, die einen gesunden Schlaf ermöglichen beziehungsweise fördern. Hierzu gehören die Gestaltung der Schlafumgebung ebenso wie eigene Verhaltensweisen.

In ihrem Ratgeber für gesunden Schlaf im Alter empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM):

  • Eine angenehme Schlafumgebung: Das Schlafzimmer sollte möglichst kühl (16°C bis 18°C), ruhig und dunkel sein. Auch eine bequeme Matratze ist wichtig.
  • Keinen Mittagsschlaf: Verzichten Sie wenn möglich auf einen Mittagsschlaf, beziehungsweise begrenzen Sie die Schlafenszeit über Tag auf 20 bis maximal 30 Minuten. 
  • Verzicht auf Koffein: Vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzen oder grünen Tee sowie Cola und Energy Drinks, am besten ab dem Nachmittag.
  • Kein Alkohol: Zwar schläft man nach ein, zwei Gläsern Wein oder Bier schneller ein, insgesamt wird der Schlaf allerdings oberflächlicher und weniger erholsam.
  • Abendroutinen: Gehen Sie möglichst immer zur selben Uhrzeit schlafen, auch am Wochenende.
  • Einschlafhilfen: Baldriantropfen, Kräutertees mit Passionsblume, Melisse oder Lavendelblüten können beruhigend wirken. 
  • Sich Zeit geben: Schlaf lässt sich nicht erzwingen, achten Sie daher darauf, was Ihnen gut tut und Sie entspannt. Bei manchen hilft ein warmes Bad, bei anderen ein langer Spaziergang, ein Hörbuch oder Podcast oder ein gutes Gespräch.

Schlafstörungen behandeln lassen

Wenn Sie häufig schlecht schlafen und sich dies negativ auf Ihren Alltag auswirkt, klären Sie dies ärztlich ab.

So lässt sich herausfinden, ob die Schlafprobleme durch äußere Umstände bedingt sind oder ob eine körperliche oder seelische Erkrankung dahintersteckt. Die gute Nachricht: Viele Ursachen von Schlafstörungen sind beeinflussbar oder lassen sich ganz abstellen, so dass gesunder Schlaf wieder möglich ist.

Wichtig ist, die Probleme ernst zu nehmen und körperliche und seelische Ursachen zu behandeln, bevor die Schlafstörungen chronisch werden.

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