Eine sichere Diagnose für die Chronisch Traumatische Enzephalopathie (CTE)
Projektdetails:
Thematik: | Diagnostik |
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Förderstatus: | laufend |
Art der Förderung: | Research |
Institution: | Universitätsklinikum Leipzig und Amsterdam UMC, Niederlande |
Projektleitung: | Prof. Dr. Henryk Barthel |
Laufzeit: | 01. Januar 2024 - 31. Dezember 2025 |
Fördersumme: | 90.000,00 Euro |
Was wird erforscht?
Die Chronisch Traumatische Enzephalopathie (CTE) ist eine Form der Demenz, die durch wiederholte Kopfverletzungen entsteht. Besonders häufig betroffen sind Sportler*innen, die häufig stürzen oder Schlägen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Boxer*innen, Football- oder Fußballspieler*innen. Wie auch bei anderen Formen der Demenz sterben die Nervenzellen im Gehirn nach und nach ab. Die ersten typischen Symptome sind Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen. Eine CTE kann momentan erst nach dem Tod durch Analyse des Hirngewebes sicher diagnostiziert werden. Unter dem Mikroskop kann man dann Ablagerungen des Proteins Tau sehen, das sich in einem spezifischen Muster im Gehirn ausgebreitet hat. Prof. Dr. Henryk Barthel vom Universitätsklinikum Leipzig und Dr. Elsmarieke van de Giessen vom Amsterdam UMC möchten das ändern und eine Diagnose von CTE zu Lebzeiten ermöglichen.
Wie geht Prof. Dr. Henryk Barthel dabei vor?
Das Forschungsteam um Prof. Barthel und Dr. van de Giessen möchte einen Hirnscan mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) entwickeln, der die Tau-Ablagerungen bereits zu Lebzeiten sichtbar macht. Dazu nutzen sie eine neue Generation von radioaktiv markierten Substanzen, die an das Tau-Protein binden und es in der PET sichtbar machen. Es werden Menschen untersucht, bei denen der Verdacht auf eine CTE besteht. Außerdem werden auch Hirnproben von verstorbenen Betroffenen mit CTE untersucht.
Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?
Ziel ist, einen Hirnscan zu entwickeln, mit dem man die spezifischen Tau-Ablagerungen bei CTE nachweisen und so eine sichere CTE-Diagnose schon zu Lebzeiten ermöglichen kann.
Warum ist dieses Projekt besonders aussichtsreich?
"Weil wir mit der Universität Amsterdam einen Top-Kooperationspartner haben."
Wofür werden die Fördermittel verwendet?
Die Fördermittel werden für Neuropsychologische Tests (4.500 Euro) verwendet sowie für die PET-Untersuchungen (72.950 Euro) und die Datenanalyse (12.550 Euro).
Weitere 110.000 Euro erhält Dr. Elsmarieke van de Giessen von Alzheimer Nederland, der Partnerorganisation der Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Sehen Sie sich die Videobotschaft von Dr. Barthel an.
Steckbrief:
Prof. Dr. Henryk Barthel
1968
1996
Leipzig
verheiratet
Hobbys:
Unser alter Bauernhof, Volleyball
Ich bin Demenz-Forscher, weil...
ich einen Beitrag leisten möchte, dass es von diesen Erkrankungen betroffenen Patient*innen in Zukunft besser geht.
Ich hoffe, dass die Demenz-Forschung in 10 Jahren...
von sich sagen kann, auf einem erfolgreichen Weg zu sein, diese Erkrankungen zu besiegen.
Persönliche Nachricht:
Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Spender*innen für die großzügige Unterstützung unseres Forschungsprojektes. Die private Förderung unserer Forschung ist ein wichtiger Baustein hin zu einer verbesserten Diagnostik dementieller Erkrankungen, zum Wohle unserer Patient*innen.