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Entschlüsselung von giftigen Tau-Fett-Ansammlungen im Alzheimer-Gehirn

Projektdetails:

Thematik: Ursachenforschung
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Research
Institution:Max-Delbrück Center für Molekulare Medizin, Einzelmolekül-Biophysik zur Untersuchung der quantitativen Neurowissenschaften, Berlin
Projektleitung:Dr. Melissa Birol
Laufzeit:01. Januar 2024 - 31. Dezember 2026
Fördersumme:196.300,00 Euro
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Was wird erforscht?

Die Ablagerung der giftigen Proteine Beta-Amyloid und Tau sowie Fettansammlungen sind typische Merkmale im Gehirn von Alzheimer-Betroffenen. Alzheimer-Forscher*innen gehen davon aus, dass Tau-Ablagerungen zusammen mit Fettablagerungen, also Tau-Fett-Ansammlungen, die Funktion der Nervenzellen einschränkt. Möglicherweise werden aufgrund dieser Ansammlungen die Fette innerhalb der Nervenzelle fehlverteilt und weniger nutzbar. Beides ist allerdings entscheidend für eine gesunde Funktion der Nervenzellen. Dr. Melissa Birol vom Max-Delbrück Center für Molekulare Medizin in Berlin möchte die Auswirkungen der Tau-Fett-Ansammlungen auf das Gehirn untersuchen und herausfinden wie sie sich im Krankheitsverlauf verändern.

Wie geht Dr. Melissa Birol dabei vor?

Das Team um Dr. Birol führt die Experimente an kleinen dreidimensionalen Zellstrukturen durch, die einem Teil unseres Gehirns ähneln. Diese Modellhirn-Systeme wurden so konstruiert, dass die Ausbreitung von Tau in verschiedenen Zellen beobachtet werden kann. Mit Hilfe moderner bildgebender Verfahren werden die Tau-Fett-Ansammlungen sichtbar gemacht. Dadurch können ihre Form, Zusammensetzung und Auswirkungen auf den neuronalen Stoffwechsel erkannt werden. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich die Fette während des Krankheitsverlaufs auf die Ausbreitung von Tau auswirken und andersrum.

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Ziel ist ein besseres Verständnis dafür, welche spezifischen Tau-Fett-Ansammlungen giftig sind. Dadurch könnten neue therapeutische Ansätze entstehen, die entweder die Tau-Ablagerungen abbauen oder deren Ausbreitung verhindern. 

Warum ist dieses Projekt besonders aussichtsreich? 

"Weil es derzeit keine effektiven Behandlungsmöglichkeiten für die Alzheimer-Krankheit gibt. Es müssen unbedingt neue Ansätze entwickelt werden, die in den frühen Krankheitsstadien ansetzen und auf multifaktorielle Aspekte der Pathologie, wie z. B. toxische Protein-Lipid-Landschaften, abzielen, um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern."

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Die Fördermittel entfallen auf Gehälter (162.800 Euro), Labormaterialien wie Reagenzien für die Bildgebung (28.000 Euro), auf Reisemittel (3.000) und Publikationskosten (2.500 Euro).

Sehen Sie sich die Videobotschaft von Dr. Birol an.


Steckbrief:

Dr. Melissa Birol

Jahrgang:
1989
In der Demenz-Forschung seit:
2017
Geburtsort:
Athen
Familienstand:
ledig

Hobbys:
Fußball, Joggen, Schmiedekunst

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Ich bin Demenz-Forscherin, weil...

wir sensitive Methoden benötigen, die es uns erlauben, frühe Krankheitsstadien zu entdecken und zu verstehen, sodass wir gezielte und präzise therapeutische Maßnahmen entwickeln können.

Ich hoffe, dass die Demenz-Forschung in 10 Jahren...

über präventive, wirksame, personalisierte und gezielte Therapien für die Alzheimer-Krankheit informieren wird.

Persönliche Nachricht:

Ich möchte den Spender*innen meinen Dank aussprechen, denn ohne Ihre Unterstützung wären Fortschritte in der Alzheimer-Forschung nicht möglich. Gemeinsam wollen wir die Lebensqualität der Patienten verbessern, indem wir wirksame therapeutische Interventionen zur Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit ermöglichen.

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