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Ist chronischer Stress ein Risikofaktor für die Alzheimer-Krankheit? Eine Untersuchung mit Bezug zur Covid-19 Pandemie

Projektdetails:

Thematik: Prävention und Therapie
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Research
Institution:DZNE Bonn, Institut für populationsbezogene Gesundheitsforschung
Projektleitung:Dr. Dianna de Vries
Laufzeit:01. Januar 2023 - 31. Dezember 2025
Fördersumme:150.000,00 Euro
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Was wird erforscht?

Seit langem wird vermutet, dass chronischer Stress das Risiko einer Alzheimer-Krankheit erhöht. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind jedoch noch unklar. Vorangegangenen Forschungsergebnissen zufolge führt chronischer Stress zu einer Aktivierung des Immunsystems, wodurch Entzündungen im Gehirn entstehen können. Dies wird auch Neuroinflammation genannt und spielt eine wichtige Rolle bei der Alzheimer-Krankheit. Während der Covid-19 Pandemie war die gesamte Bevölkerung über einen längeren Zeitraum hinweg Stress ausgesetzt. Diese Situation bietet die einzigartige Möglichkeit die Fragestellung in einem natürlichen Experiment zu untersuchen. Dr. Dianna de Vries vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn wird untersuchen, ob längere Zeiträume, in denen Stress empfunden wird, das Risiko für die Alzheimer-Krankheit erhöht.

Wie geht Dr. de Vries dabei vor?

Dr. de Vries und ihr Forschungsteam werden im Rahmen der Rheinland Studie arbeiten. Vorrangiges Ziel der Rheinland Studie ist die Entwicklung von Strategien zur Prävention von Demenz und anderen altersbedingten Erkrankungen. Die Wissenschaftler*innen haben vor, während und nach der Pandemie hochwertige Daten von Studienteilnehmenden zu Stressempfinden, Immunaktivierung und Hirngesundheit wie Kognition, Bildgebung und Blut-Biomarkern erhoben, die nun ausgewertet werden.

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Die Wissenschaftler*innen möchten den Zusammenhang zwischen empfundenem Stress und Hirngesundheit besser verstehen und herausfinden, ob dieser Zusammenhang indirekt durch die Aktivierung des Immunsystems geschieht. Da es derzeit noch keine effektive Behandlung der Alzheimer-Krankheit gibt, ist es besonders wichtig, weit verbreitete Risikofaktoren anzugehen, auf die man Einfluss nehmen kann.

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Die Forschungsgelder werden für Gehälter (43.356 Euro), Publikationskosten (781 Euro) und Labormaterialien (105.863 Euro) wie Analysekosten von Blut-Biomarkern verwendet.

Sehen Sie sich die Videobotschaft von Dr. de Vries an.


Steckbrief:

Dr. Dianna de Vries

Jahrgang:
1989
In der Demenz-Forschung seit:
2015
Geburtsort:
Delfzijl, Niederlande
Familienstand:
ledig

Hobbys:
Laufen und Backen

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Ich bin Alzheimer-Forscherin, weil…

wir besser wissen müssen, was die Alzheimer-Krankheit verursacht, damit wir einen gezielteren Ansatz zur Prävention der Krankheit entwickeln können.

Mein Forschungsprojekt ist besonders aussichtsreich, weil…

es derzeit keine Behandlung für die Alzheimer-Krankheit gibt, und es dadurch besonders wichtig ist, modifizierbare, weit verbreitete potenzielle Risikofaktoren, wie Stress, anzugehen, um den Ausbruch der Krankheit zu verzögern oder gar zu verhindern.

Ich hoffe, dass die Alzheimer-Forschung in 10 Jahren…

nicht nur eine Therapie für Alzheimer findet, sondern auch sicherstellt, dass wir besser verstehen, was die Ursachen dafür sind, dass manche Menschen Alzheimer entwickeln und andere nicht. Denn Vorbeugen ist immer besser als Heilen.

Persönliche Nachricht:

Ich möchte allen privaten Spender*innen ganz herzlich danken für die Unterstützung. Sie ermöglichen die Finanzierung von Forschungsprojekten zu Themen wie der Alzheimer-Prävention, die für die Gesellschaft von äußerster Bedeutung sind, aber für Geldgeber manchmal weniger attraktiv sind als die Erforschung von Therapien.

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