Umprogrammierte Mikrogliazellen als Therapieansatz gegen die Alzheimer-Krankheit
Projektdetails:
Thematik: | Prävention und Therapie |
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Förderstatus: | laufend |
Art der Förderung: | Research |
Institution: | Universitätsklinik der LMU München |
Projektleitung: | Prof. Dr. Dominik Paquet |
Laufzeit: | 01. Januar 2025 - 31. Dezember 2027 |
Fördersumme: | 200.000,00 Euro |

Was wird erforscht?
In letzter Zeit gab es große Fortschritte in der Behandlung der Alzheimer-Krankheit, indem Antikörper gegen die für die Alzheimer-Krankheit typischen giftigen Ablagerungen des Proteins Amyloid-beta entwickelt und teilweise durch Arzneimittelbehörden zugelassen wurden. Da aber viele Menschen aufgrund von Nebenwirkungen von einer Behandlung mit den Antikörpern ausgeschlossen werden müssen, ist es wichtig, an ergänzenden Behandlungsstrategien zu arbeiten. Mikrogliazellen sind die Hauptimmunzellen des Gehirns und entfernen schädliche Proteine wie Amyloid-beta. Ein Ansatz könnte sein, die Mikrogliazellen so umzuprogrammieren, dass sie das Amyloid-beta-Protein besser erkennen und effektiver beseitigen können. Sie könnten dann effektiver ihrer Aufräumtätigkeit nachkommen. Prof. Dr. Dominik Paquet vom Universitätsklinikum der LMU in München möchte das mit einem neuen Ansatz erreichen und so eine neue Behandlungsstrategie liefern, um die neue Antikörpertherapie zu ergänzen.
Wie geht Prof. Dr. Paquet dabei vor?
Es werden Mikrogliazellen im Labor aus Stammzellen gezüchtet. Sie haben neue spezielle Rezeptoren, mit denen die Mikrogliazellen schädliche Proteine besser erkennen können. Mit diesen neuen Rezeptoren können die Mikrogliazellen schädliche Proteine besser angreifen. Im Anschluss sollen die veränderten Mikrogliazellen im Alzheimer-Mausmodell und menschlichen Hirngewebemodellen getestet werden. Außerdem sollen Methoden erarbeitet werden, um die angepassten Mikrogliazellen bei Menschen zur Anwendung zu bringen.
Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?
Ziel ist es, ergänzende Behandlungsmethoden gegen die Alzheimer-Krankheit zu entwickeln, um die Krankheit eines Tages stoppen zu können.
Warum ist dieses Projekt besonders aussichtsreich?
"Weil wir an einem neuen Therapieansatz arbeiten, bei dem das Immunsystem des Gehirns spezifisch darauf programmiert werden soll, schädliche Eiweiße zu entfernen, die an der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt sind. "
Wofür werden die Fördermittel verwendet?
Die Fördermittel werden für Gehälter (155.000 Euro) und Labormaterialien (45.000 Euro) verwendet.
Foto: B. Schmalenberger
Steckbrief:
Prof. Dr. Dominik Paquet
1980
Bonn
2005
Hobbys:
Bergsport, Mountainbiken, Natur

Ich bin Demenz-Forscher, weil...
...ich mich schon seit jungen Jahren für die Funktion unseres komplexesten Organs, des Gehirns, interessiert habe. In meiner Doktorarbeit habe ich dann meine Leidenschaft für die Arbeit an Demenzerkrankungen entdeckt, bei denen es noch sehr viel Forschungsbedarf gibt. Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, Demenzerkrankungen nicht nur besser zu verstehen, sondern auch gezielt therapieren zu können.
Ich hoffe, dass die Alzheimer-Forschung in 10 Jahren...
... die Mechanismen von Demenzerkrankungen detailliert aufgeklärt und wirksame Therapien entwickelt hat, welche einer Vielzahl von Patienten helfen können.
Persönliche Nachricht:
Liebe Spender*innen,
aufgrund ihrer großzügigen Spende können wir in unserem Projekt mit modernsten Stammzell-basierten Methoden wichtige Experimente zur Aufklärung der Mechanismen der Alzheimer-Erkrankungen durchführen und einen neuartigen Therapieansatz entwickeln und testen. Hierfür danken wir Ihnen, auch im Namen der Patienten, ganz herzlich!
Copyright Foto: Boris Schmalenberger