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Wirkstoffsuche gegen Ablagerung des Tau-Proteins

Projektdetails:

Thematik: Ursachenforschung
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Research
Institution:Universitätsklinikum Leipzig, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung
Projektleitung:PD Dr. Max Holzer
Laufzeit:01. Januar 2020 - 31. Dezember 2022
Fördersumme:120.000,00 Euro
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Um Alzheimer zu heilen, müssen wir die Ursachen der Krankheit entschlüsseln – ein langwieriger Prozess. Helfen Sie uns darum mit einer Fördermitgliedschaft.


Was wird erforscht?

Bei der Alzheimer-Krankheit kommt es typischerweise zu Ablagerungen im Gehirn von zwei verschiedenen Proteinen: Beta-Amyloid und Tau. Die Ausbreitung der Tau-Fibrillen hängt stärker mit den kognitiven Symptomen der Alzheimer-Krankheit zusammen als die der Amyloid-Plaques. Deshalb könnte ein Wirkstoff gegen Tau vielversprechender sein. Die bislang in klinischen Studien zur Verfügung stehenden Wirkstoffe gegen Tau sind noch sehr begrenzt. Aus diesem Grund möchte Dr. Max Holzer vom Universitätsklinikum Leipzig neue Wirkstoffkandidaten gegen die Ablagerung von Tau identifizieren.

Wie geht Dr. Holzer dabei vor?

Dr. Holzer und sein Team wollen mit einem automatisierten Suchverfahren neue Wirkstoffkandidaten gegen die Ablagerung des Tau Proteins finden. Die Wirkstoffkandidaten werden ein strenges Überprüfungsverfahren durchlaufen um sie auf ihre Eignung zu testen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kandidaten die Tau-Ablagerung effektiv hemmen und zelldurchlässig sind.

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist eine breite Auswahl an vielversprechenden Wirkstoffkandidaten für präklinische Studien aufzuspüren. Dadurch steigt auch die Aussicht auf große klinische Studien, die sich gegen die Ablagerung von Tau richten.

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Die Fördermittel werden für die Gehälter (80.500 Euro) von jungen Wissenschaftlern verwendet sowie für die Kosten von Labormaterialien (39.500 Euro) wie beispielsweise die Wirkstoff-Kandidaten.

Wissenschaftliche Publikationen auf Basis des geförderten Projekts

Schade, N., Koch, P., Ansideri, F., Krystof, V., Holzer, M., Hilgeroth, A. (2021) Evaluation of Novel Substituted Furopyridines as Inhibitors of Protein Kinases Related to Tau Pathology in Alzheimer´s Disease. Med Chem. 17(8):844-855.

Opitz, A., Seitz, L.-M., Krystof, V., Baselious, F., Holzer, M., Sippl, W., Hilgeroth, A. (2022) Novel effective smallmolecule inhibitors of protein kinases related to tau pathology in Alzheimer's disease. Future Medicinal Chemistry. Vol.14, No.16.

Foto: Patricia C. Lucas Photography


Steckbrief:

PD Dr. Max Holzer

Jahrgang:
1965
In der Demenz-Forschung seit:
1993
Geburtsort:
Grimma
Familienstand:
verheiratet, drei Kinder

Hobbys:
Wandern, Lesen

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Ich bin Alzheimer-Forscher, weil…

für mich die komplexen molekularen und zellbiologischen Vorgänge im Hirn eine Herausforderung darstellen. Als Biochemiker will ich einen Beitrag zur Aufklärung der Ursachen der Alzheimerschen Erkrankung und möglicher Behandlungsstrategien leisten.

Mein Forschungsprojekt ist besonders aussichtsreich, weil…

es zum einen auf die Verhinderung der Aggregation des Tau Proteins abzielt, welches der grundlegende Zell-schädigende Mechanismus der Alzheimerschen Erkrankung ist. Zum anderen, gibt es in klinischen Studien einen Mangel an therapeutischen Substanzen, die die Fehlfaltung des Tau Proteins adressieren, um damit die Tau-Pathologie zu verhindern.

Ich hoffe, dass die Alzheimer-Forschung in 10 Jahren…

durch Kombination verschiedener Herangehensweisen den multifaktoriellen Erkrankungsprozess verlangsamen kann, sodass die Erkrankung als persönliche Tragödie nicht auch zu einem gesellschaftlichen Problemfall wird, da dann die geburtenstarken Jahrgänge ein Lebensalter mit steigender Prävalenz für Demenzerkrankungen erreichen.

Persönliche Nachricht:

Auch im Namen meiner Projektpartner sind wir den Spenderinnen und Spendern sehr dankbar, die vertrauensvoll unser Projekt unterstützen. Private Forschungsförderung stellt eine wichtige Säule zur Unterstützung medizinischer Forschung dar, da durch die größere Flexibilität Projekte unterstützt werden können, die nicht in das Raster staatlicher Fördermittelvergabe passen.

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