Gezielt wies Prof. Supprian auch auf das Angebot „BEAtE“ hin. BEAtE ist die Abkürzung für „Betreuungsgruppen zur Entlastung pflegender Angehöriger als trägerübergreifende Einrichtung“. Die Betreuungsgruppen werden jeweils drei Stunden am Vormittag oder am Nachmittag angeboten. Dadurch erhalten pflegende Angehörige ein paar Stunden Freiraum von ihrer anspruchsvollen Aufgabe. Gleichzeitig wird der demenzkranke Mensch individuell beschäftigt und gefördert.
"DA für DICH", "GerHaRD" und mehr
Zum Angebot des Demenznetzes gehört auch das Programm „DA für DICH“. Dahinter verbirgt sich ein häuslicher Betreuungsdienst. Dieser kann zusätzlich oder alternativ zu dem Angebot der Betreuungsgruppen Angehörige unterstützen. Auch bei dem Angebot „GerHaRD“ (Gerontopsychiatrische Hausbesuche und Rat) stehen Hausbesuche im Mittelpunkt. Ziel ist es hier, Menschen mit Demenz zu helfen, die gar nicht mehr erkennen, dass sie Hilfe benötigen und daher jegliche Unterstützung ablehnen. Bei dem gerontopsychiatrischen Hausbesuch kommt ein Facharzt für Psychiatrie gemeinsam mit einem Demenznetz-Koordinator nach Hause. Im LVR-Klinikum Düsseldorf, wo Prof. Supprian die Gedächtnissprechstunde leitet, gibt es noch einen ganz besonderen Service. „Wir haben am LVR-Klinikum eine Möglichkeit, um die uns viele Einrichtungen beneiden. Wir können unsere Gedächtnissprechstunde dank einer speziell geschulten Gebärdendolmetscherin auch für Gehörlose anbieten.“
Auf Nachfrage hin, stellte Prof. Supprian klar, dass Alzheimer nach aktuellem Forschungsstand nicht ansteckend ist. Oftmals sei es für den Erkrankten besser, wenn er in gewohntem Umfeld gepflegt wird. Letztendlich sei aber auch hier, so Prof. Supprian, der Einzelfall entscheidend. Aus seiner langjährigen Erfahrung im Umgang mit Patienten berichtet Prof. Supprian abschließend: „Alzheimer ist zwar eine grausame Krankheit, aber die Patienten können durchaus auch Lachen.“