Die Testpersonen, die mit Solanezumab behandelt wurden, hatten bei Gedächtnistests keinen signifikanten Vorteil gegenüber der Placebogruppe. Solanezumab sollte seine Wirkung durch eine passive Immunisierung entfalten. Dabei wird dem Körper ein Antikörper verabreicht, der sich gegen das für die Alzheimer-Krankheit charakteristische Amyloid richtet.
Bereits 2012 war eine groß angelegte Studie mit dem Wirkstoff gescheitert. An dieser Studie hatten Erkrankte im frühen und mittleren Krankheitsstadium teilgenommen.
Eine detaillierte Analyse der Studienergebnisse hatte jedoch die Hoffnung geweckt, dass Menschen in einem frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit von Solanezumab profitieren könnten. Dies hat sich leider nicht bestätigt.
Bisher gibt es keine Medikamente, die an den grundlegenden Mechanismen der Erkrankung ansetzen. Die bisherigen Medikamente stimulieren die Hirnleistung und können auch Begleiterscheinungen der Erkrankung, wie zum Beispiel Depressionen, behandeln.
Wir weisen darauf hin, dass die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) nicht an der Entwicklung von Solanezumab beteiligt war und keine Verbindungen zur Pharmaindustrie hat.
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