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Die Erkennung von Gedächtnis-Veränderungen mittels Smartphones

Projektdetails:

Thematik: Diagnostik
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Research
Institution:DZNE Magdeburg, Klinische kognitive Neurowissenschaften
Projektleitung:Dr. David Berron
Laufzeit:01. Januar 2023 - 31. Dezember 2025
Fördersumme:150.000,00 Euro
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Was wird erforscht?

Um ein Medikament zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium zu finden, braucht man auch Methoden, die frühe Veränderungen der geistigen Leistungsfähigkeit messen können. Anfangs haben Alzheimer-Erkrankte nur sehr leichte Gedächtnisprobleme. Bisher fehlen Gedächtnistests, die sensitiv genug sind, diese leichten Veränderungen über die Zeit zu erfassen. Dr. David Berron vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Magdeburg möchte das ändern und nutzt dafür neuartige Gedächtnistests für das Frühstadium, die mittels Smartphone durchgeführt werden.

Wie geht Dr. Berron dabei vor?

Die kurzen Gedächtnistests fragen Fähigkeiten ab, die insbesondere von Hirnregionen abhängen, die früh von der Alzheimer-Krankheit betroffen sind. Dr. Berron und sein Forschungsteam wollen mit Teilnehmer*innen der DELCODE-Studie herausfinden, wie zuverlässig die Gedächtnistests sind. Die DELCODE-Studie untersucht Proband*innen aus verschiedenen Risikogruppen für Demenz und Erkrankte in einem frühen Stadium über mehrere Jahre hinweg. Die Teilnehmer*innen werden diese Gedächtnistests ein Jahr lang von Zuhause regelmäßig am Smartphone durchführen. Es wird analysiert, ob eine Gedächtnisverschlechterung mit einem größeren Risiko für Alzheimer einhergeht. Außerdem werden die Ergebnisse mit denen von traditionellen Stift-und-Papieruntersuchungen verglichen.

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Die Wissenschaftler*innen möchten rausfinden, ob die Gedächtnistests eine Verschlechterung der Gedächtnisleistung erfassen können. Dies kann helfen, die kognitiven Schwierigkeiten im Frühstadium der Erkrankung besser zu erkennen und zu verstehen. Außerdem könnte mit solchen Gedächtnistests zukünftig die Wirkung von potentiellen Medikamenten in klinischen Studien besser erfasst werden.

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Von den Fördermitteln werden Gehälter finanziert (146.654 Euro), sowie ein Laptop für die Analysen (2.000 Euro) und die Teilnahme an internationalen Kongressen (1.346 Euro).

Sehen Sie sich die Videobotschaft von Dr. Berron an.


Steckbrief:

Dr. David Berron

Jahrgang:
1986
In der Demenz-Forschung seit:
2012
Geburtsort:
Riedlingen
Familienstand:
ledig

Hobbys:
Brotbacken, Laufen und Musik

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Ich bin Alzheimer-Forscher, weil...

mich einerseits die funktionelle Architektur unseres Gedächtnisses fasziniert und ich andererseits herausfinden möchte, wie die Alzheimer-Erkrankung in unterschiedlichen Krankheitsstadien zu spezifischen Beeinträchtigungen unserer Gedächtnisfunktionen führt.

Mein Forschungsprojekt ist besonders aussichtsreich, weil...

häufige und regelmäßige digitale Gedächtnistestungen das Potential haben, bereits leichte Veränderungen unserer Gedächtnisleistung zu erfassen und uns damit helfen können diese Veränderungen zu verstehen.

Ich hoffe, dass die Alzheimer-Forschung in 10 Jahren...

entscheidende Schritte vorangekommen ist, um den Verlauf der Alzheimer-Erkrankung zu beeinflussen und es damit Patient*innen und ihren Familien ermöglicht besser mit der Erkrankung zu leben.

Persönliche Nachricht:

Liebe Spender*innen,
meine Arbeitsgruppe und ich möchten uns sehr herzlich für Ihr Engagement bedanken! Ihre großzügige Unterstützung ermöglicht es uns mit Hilfe neuartiger Methoden ein besseres Verständnis des Erkrankungsverlaufs zu erreichen und damit hoffentlich beizutragen, die Versorgung von Patient*innen in der Zukunft zu verbessern. Insbesondere für junge Nachwuchsgruppenleiter*innen stellt die Forschungsförderung der AFI eine wichtige Unterstützung dar. Vielen herzlichen Dank dafür!

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