Dr. Dr. Marc Aurel Busche von der Technischen Universität München konnte nun erstmals nachweisen, dass die für Alzheimer charakteristischen Beta-Amyloid-Plaques bei Menschen mit beginnender Alzheimer-Krankheit direkt für Schlafstörungen verantwortlich sind, denn die Proteinablagerungen aus Beta-Amyloid stören die Aktivität der Nervenzellen massiv. Die Forschung von Dr. Busche wird mit unserem Kurt Kaufmann-Preis in Höhe von 10.000 Euro unterstützt.
In einem weiteren Versuch gelang es Dr. Busche, die Aktivität der Nervenzellen während des Schlafs zumindest bei Mäusen zu normalisieren. Hierfür setzte der Forscher einen so genannten Beta-Sekretase-Hemmer ein. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der die Bildung von Beta-Amyloid-Plaques verhindern kann. Damit wurden auch die Gedächtnisdefizite der Mäuse geringer.
Wie geht es jetzt weiter?
Im nächsten Schritt wird nun getestet, ob eine frühzeitige Behandlung mit einem Beta-Sekretase-Hemmer auch bei Alzheimer-Patienten wirksam sein könnte. Die Forschungsergebnisse von Dr. Busche leisten einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der Ursachen von Schlafstörungen im frühen Verlauf der Alzheimer-Krankheit. Dies ist von enormer Relevanz für die Therapie aber auch für die Frühdiagnostik der Erkrankung.
„Ich möchte mit meiner Forschung erreichen, dass wir die Zusammenhänge zwischen fehlerhaften Gehirnprozessen und den Symptomen der Alzheimer-Krankheit, wie beispielsweise Gedächtnisstörungen, besser verstehen“, sagt Dr. Busche.
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