Mehrmals über den Tag verteilt in kurzen „Häppchen“ von 20 Minuten trainieren die Teilnehmer des „Trainingskarussells“, das in der LVR-Klink Köln eingesetzt und erprobt wird. Über den Tag verteilt wird in kleinen Gruppen trainiert – zweimal am Vormittag, zweimal am Nachmittag. „Durch den Wechsel zwischen Aktivphasen und Ruhezeiten versuchen wir so, die Patientinnen und Patienten nicht nur insgesamt in hohem Maß körperlich zu aktivieren, sondern auch ihre Tagesstruktur zu stabilisieren“, erklärt Dr. Tim Fleiner, der die Forschungsgruppe leitet. Bei gleicher Medikation zeigen die Patienten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe klinisch relevante Verbesserungen der neuropsychiatrischen Symptome – insbesondere aggressives Verhalten und labile Stimmungslagen verbesserten sich. Dadurch sank auch die Belastung der Pflegerinnen und Pfleger, die sich im Rahmen der Behandlung in der Klinik um die Patienten kümmerten.
„Die Erkenntnis, dass wir durch gezieltes Training eine Verbesserung für den Patienten und sein Umfeld erreichen, ist neuartig und wichtig für die Gesundheitsversorgung Älterer“, sagt Privatdozent Dr. Peter Häussermann, Chefarzt der Abteilung für Gerontopsychiatrie der LVR-Klinik Köln.
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Forschungsprojekt: „Quantitative Untersuchung des Bewegungsverhaltens bei Alzheimer“
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