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Der Einfluss von alternden Immunzellen auf die Alzheimer-Krankheit

Projektdetails:

Thematik: Ursachenforschung
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Research
Institution:Uniklinik Köln, Exzellenzcluster Zelluläre Stressreaktionen bei altersassoziierten Krankheiten (CECAD)
Projektleitung:Dr. Christina Ising
Laufzeit:01. Januar 2023 - 31. Dezember 2025
Fördersumme:150.000,00 Euro
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Was wird erforscht?

Der größte Risikofaktor für die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit ist das Alter. Mit zunehmendem Alter verlieren die verschiedenen Arten von Zellen im Gehirn die Fähigkeit sich zu teilen und funktionieren nicht mehr richtig. Diesen Vorgang nennt man auch Seneszenz, was aus dem Lateinischen kommt und „alt werden“ oder „altern“ bedeutet. Seneszente Zellen aktivieren außerdem umliegende Zellen, ebenfalls zu altern. Diese alternden Zellen scheinen sowohl beim Alterungsprozess, als auch bei der Alzheimer-Erkrankung eine wichtige Rolle zu spielen. Vorangegangene Forschungen im Tiermodell zeigen, dass der Verlust von alternden Immunzellen im Gehirn, den Mikrogliazellen, die Ablagerungen des Tau-Proteins teilweise verhindern konnten. Tau-Ablagerungen gehören zu den typischen pathologischen Merkmalen der Alzheimer-Krankheit. Die Hemmung der alternden Immunzellen könnte demnach einen positiven Einfluss auf die Alzheimer-Krankheit haben. Dr. Christina Ising von der Uniklinik Köln möchte diesen Einfluss der alternden Immunzellen auf Tau-Ablagerungen genauer untersuchen.

Wie geht Dr. Ising dabei vor?

Das Forschungsteam um Dr. Ising wird mit Hilfe von Zellkulturen und Mausmodellen analysieren, welchen Einfluss alternde Immunzellen auf neuronale Funktionen sowie Tau-Ablagerungen haben. Außerdem werden durch Tau ausgelöste zelluläre Stressreaktionen untersucht und wie sich diese auf alternde Immunzellen auswirken.

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Die Arbeitsgruppe möchte Faktoren identifizieren, die von alternden Immunzellen ausgeschüttet werden und Nervenzellen beeinflussen können. Langfristig kann dies helfen, neue therapeutische Ansätze zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung und anderer Demenz-Erkrankungen zu finden, an denen das Tau-Protein beteiligt ist.

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Die Fördermittel entfallen auf Gehälter (59.700 Euro), Reisemittel (4.000 Euro) und  Labormaterialien (86.300 Euro) wie Antikörper, Mikroskopie und Zellkulturen.

Sehen Sie sich die Videobotschaft von Dr. Ising an.


Steckbrief:

Dr. Christina Ising

Jahrgang:
1985
In der Demenz-Forschung seit:
2014
Geburtsort:
Steinfurt
Familienstand:
verheiratet

Hobbys:
Lesen, Backen, die Welt entdecken

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Ich bin Alzheimer-Forscherin, weil…

diese verheerende Erkrankung in unserer alternden Gesellschaft immer mehr Menschen sowie ihre Angehörigen und Freunde betrifft. Ich möchte mit meiner Forschung dazu beitragen, dass wir die Erkrankung besser verstehen, um endlich effektive Therapien entwickeln zu können.

Mein Forschungsprojekt ist besonders aussichtsreich, weil…

die Alzheimer-Erkrankung vor allem auch eine Erkrankung des Alters ist und ich und meine Kolleg*innen uns hier mit einem wichtigen Aspekt des Alterns, der sogenannten zellulären Seneszenz, und dem Effekt dieser Seneszenz auf verschiedene Zelltypen im erkrankten Gehirn beschäftigen.

Ich hoffe, dass die Alzheimer-Forschung in 10 Jahren…

soweit ist, dass wir Betroffene so früh diagnostizieren können, dass wir neue Therapieansätze entwickeln bzw. bereits vorhandene Ansätze nutzen können, um die Entstehung der Erkrankung verhindern oder zumindest stark verlangsamen zu können.

Persönliche Nachricht:

Liebe Spender*innen,
die private Forschungsförderung ist für mich als Forschende von großer Bedeutung, da die staatliche Förderung nicht ausreicht um alle erfolgversprechenden Projekte abzudecken. Gerade für junge Forschende mit innovativen und vielleicht auch mal unkonventionellen Ideen ist es schwer im kompetitiven Forschungsumfeld aufzufallen und bei den großen, staatlichen Förderern berücksichtigt zu werden. Auch hier setzt die private Forschungsförderung an und unterstützt uns dabei, der Alzheimer-Krankheit mit neuen Ansätzen auf die Spur zu kommen. Daher möchte ich mich im Namen meines gesamten Teams sehr herzlich bei Ihnen für diese immens wichtige Unterstützung und Ihr Vertrauen in unsere Forschung bedanken.

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