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Die Rolle von Entzündungsprozessen bei der Entstehung von Alzheimer bei Menschen mit Down-Syndrom

Projektdetails:

Thematik: Ursachenforschung
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Research
Institution:LMU Klinikum München, Neurologische Klinik und Poliklinik
Projektleitung:Prof. Dr. Johannes Levin
Laufzeit:01. Januar 2023 - 31. Dezember 2025
Fördersumme:126.758,00 Euro
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Was wird erforscht?

Menschen mit einem Down-Syndrom (Trisomie-21) haben ein deutlich erhöhtes Risiko an Alzheimer zu erkranken. Das liegt daran, dass sich der Bauplan des Amyloid-Vorläufer-Proteins (APP) auf dem Chromosom 21 befindet und deshalb dreimal vorkommt. Dadurch entstehen vermehrt schädliche Beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn, die typisch für die Alzheimer-Krankheit sind. Sowohl bei der genetisch vererbten Form als auch bei der altersbedingten Alzheimer-Krankheit konnte bereits gezeigt werden, dass Entzündungsprozesse im Gehirn eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf der Erkrankung spielen. Erste Forschungsergebnisse zeigen, dass sich in den Gehirnen von Menschen mit einem Down-Syndrom und der Alzheimer-Krankheit sehr ähnliche Prozesse abspielen. Prof. Dr. Johannes Levin vom Klinikum München wird diese Entzündungsprozesse bei der Entstehung von Alzheimer bei Menschen mit dem Down-Syndrom genauer erforschen.

Wie geht Prof. Dr. Levin dabei vor?

Prof. Dr. Levin und seine Arbeitsgruppe werden Blutproben von Menschen mit Down-Syndrom untersuchen, die an Alzheimer erkrankt sind. Zunächst werden mittels modernster Verfahren entzündungsrelevante Biomarker identifiziert. Biomarker sind Merkmale, zum Beispiel im Blut oder im Gewebe, die auf eine Krankheit hinweisen. Im zweiten Schritt werden diese Biomarker im Verlauf der Alzheimer-Krankheit analysiert. Es wird untersucht, ob sich diese Biomarker eigenen, den weiteren Krankheitsverlauf vorauszusagen.

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Durch dieses Projekt wird ein besseres Verständnis der Entzündungsvorgänge bei der Alzheimer-Krankheit gewonnen, wodurch sich neue therapeutische Möglichkeiten ergeben können. Außerdem kann langfristig die Alzheimer-Diagnose bei Menschen mit Down-Syndrom verbessert werden.

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Die Fördergelder werden für Gehälter (33.514 Euro) verwendet und für Dienstleistungen wie biostatistische Analysen (93.244 Euro).

Sehen Sie sich die Videobotschaft von Prof. Dr. Levin an.


Steckbrief:

Prof. Dr. Johannes Levin

Jahrgang:
1979
In der Demenz-Forschung seit:
2006
Geburtsort:
Göttingen
Familienstand:
verheiratet

Hobbys:
Fahrrad, Fußball

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Ich bin Alzheimer-Forscher, weil...

ich davon überzeugt bin, dass ich als aktiver Neurologe erste kausale Behandlungserfolge für diese Krankheit erleben werde.

Mein Forschungsprojekt ist besonders aussichtsreich, weil...

wir hier auf Basis einer Modellerkrankung modernste Technologien einsetzen werden, um neue Biomarker zu identifizieren.

Ich hoffe, dass die Alzheimer-Forschung in 10 Jahren...

in einer vergleichbaren Position ist wie heute beispielsweise die Therapie des Diabetes Mellitus: Eine chronisch behandelbare, aber prinzipiell langfristig beherrschbare chronische Erkrankung.

Persönliche Nachricht:

Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung. Die Alzheimer Krankheit ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das täglich Leid, Tod und den betroffenen Familien zudem noch enorme Kosten verursacht. Um diese Situation zu ändern, wird es notwendig sein den Verlauf der Erkrankung kausal behandeln zu können. Diesem großen Ziel werden wir nur auf Basis von anhaltenden Forschungsarbeiten näherkommen. Mit der Unterstützung der Alzheimer Forschung Initiative leisten Sie dazu einen wichtigen Beitrag.

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