Vergleich von Proteinablagerungen in verschiedenen Hirnregionen
Projektdetails:
Thematik: | Diagnostik |
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Förderstatus: | abgeschlossen |
Art der Förderung: | Research |
Institution: | DZNE, Standort Rostock |
Projektleitung: | Dr. Michel Grothe |
Laufzeit: | 01. November 2016 - 31. Oktober 2018 |
Fördersumme: | 79.540,00 Euro |
Eine frühe Alzheimer-Diagnose ist unentbehrlich für eine Behandlung. Unterstützen Sie darum Projekte wie dieses mit einer Fördermitgliedschaft.
Was wird erforscht?
Typisch für die Alzheimer-Krankheit sind die Ablagerungen von Proteinen im Hirngewebe. Dies geht mit einem stetig fortschreitenden Funktionsverlust von Nervenzellen einher. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Ablagerungen einige Hirnregionen besonders betreffen, wohingegen andere Regionen weitestgehend verschont bleiben. Dr. Michel Grothe vom Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Rostock möchte die dafür verantwortlichen biologischen Mechanismen untersuchen.
Wie geht Dr. Michel Grothe dabei vor?
Dr. Michel Grothe und sein Team werden mithilfe der Positronenemissionstomographie (PET) die Verteilungsmuster der Ablagerungen im Detail sichtbar machen und anschließend untersuchen. Dafür werden Messungen der Genexpression zwischen Hirnregionen mit unterschiedlich ausgeprägter Anfälligkeit für die Ablagerungen verglichen. Die Genexpression gibt Aufschluss über die molekulare Ausstattung einer Hirnregion und deren funktionelle Besonderheiten.
Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?
Der Vergleich von Hirnregionen mit ausgeprägter Anfälligkeit für Proteinablagerungen und solchen, die weitestgehend verschont bleiben, wird gänzlich neue Einblicke in die komplexen Mechanismen der Alzheimer-Krankheit liefern. Dadurch werden wichtige Hinweise für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze gewonnen.
Was konnte Dr. Grothe herausfinden?
Die Hypothese von Dr. Grothe konnte experimentell bestätigt werden. Es gibt tatsächlich molekulare Unterschiede in den Hirnregionen, die meist besonders von der Alzheimer-Krankheit betroffen sind, verglichen mit weniger betroffenen Regionen.
Dabei zeigte sich auch, dass die verschiedenen Typen der Proteinablagerungen bei der Alzheimer-Krankheit, Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen, generell mit ganz unterschiedlichen biochemischen Prozessen assoziiert sind. Damit kann die Studie auch auf neue potentielle Zielmoleküle für die weitere Medikamenten-Entwicklung hinweisen. Die Rolle der gefundenen Zielmoleküle bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit und ihr therapeutisches Potential müssen nun zunächst in experimentellen Studien noch besser untersucht werden.
Wofür wurden die Fördermittel verwendet?
Die Fördermittel entfielen auf die Anstellung eines Doktoranden (75.540 Euro) sowie auf Kosten für die Teilnahme an Fachkongressen (4.000 Euro).
Wissenschaftliche Publikationen auf Basis des geförderten Projekts
Grothe, M.J., Sepulcre, J., Gonzalez-Escamilla, G., Jelistratova, I., Schöll, M., Hansson, O., Teipel, S.J. (2018) Molecular properties underlying regional vulnerability to Alzheimer’s disease pathology. Brain Journal of neurology. 1-17.
Sepulcre, J., Grothe, M.J., d'Oleire Uquillas, F., Ortiz-Terán, L., Diez, I., Yang, H.-S., Jacobs, H.L., Hanseeuw, B.J., Li, Q., El-Fakhri, G., Sperling, R.A., Johnson, K.A. (2017) Neurogenetic contributions to amyloid beta and tau spreading in the human cortex. Nature Medicine.
Foto: patrick-lux.de
Steckbrief:
Dr. Michel Grothe
1981
2008
Gießen
verheiratet, 1 Kind
Hobbys:
Beachvolleyball, Reisen, Sprachen und Kulturen