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Welche Mechanismen verhindern den Abbau des giftigen Tau-Proteins?

Projektdetails:

Thematik: Ursachenforschung
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Research
Institution:Ludwig-Maximilians-Universität München
Projektleitung:Prof. Dr. Carmen Nussbaum-Krammer
Laufzeit:01. Januar 2022 - 31. Dezember 2024
Fördersumme:120.000,00 Euro
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Um Alzheimer zu heilen, müssen wir die Ursachen der Krankheit entschlüsseln – ein langwieriger Prozess. Helfen Sie uns darum mit einer Fördermitgliedschaft.


Was wird erforscht?

Die Proteine Tau und Beta-Amyloid spielen eine zentrale Rolle bei der Alzheimer Krankheit. Im gesunden Gehirn werden diese Proteine problemlos abgebaut. Bei der Alzheimer-Krankheit lagern sie sich zunehmend als giftige Verklumpungen ab und führen zum Absterben der Nervenzellen. Forscher*innen gehen davon aus, dass die betroffenen Zellen ansteckend sind: Sie übertragen die krankmachenden Proteine auf benachbarte Zellen. An dieser Ausbreitung sind  Transportbehälter in den Zellen beteiligt, die Vesikel genannt werden. Diese Vesikel dienen nicht nur zum Transport, sondern normalerweise auch zum Abbau von Tau. Das übertragene Tau-Protein beschädigt jedoch diese Vesikel, und kann so aus ihnen entweichen und die Nachbarzelle dazu anregen, ebenfalls verklumptes Tau zu bilden. Prof. Dr. Carmen Nussbaum-Krammer vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg möchte der Frage nachgehen, warum das Tau-Protein im Gehirn nicht natürlich entsorgt wird, sondern aus den Vesikeln entweicht und so zur Ausbreitung der Krankheit beiträgt.

Wie geht Prof. Dr. Nussbaum-Krammer dabei vor?

Das Forschungsteam von Prof. Dr. Nussbaum-Krammer geht der Hypothese nach, wonach eine Schädigung der Vesikel dazu führt, dass das Tau-Protein nicht abgebaut wird, sondern sich auf eine schädliche Art und Weise verbreitet. Der Fadenwurm C. elegans wird als Modellsystem verwendet, um die Mechanismen dieser zellulären Ausbreitung in einem intakten Organismus zu untersuchen und um den Einfluss des Alterns zu erforschen. Um sicherzustellen, dass die untersuchten Stoffwechselwege für den Menschen relevant sind, werden zusätzlich Experimente in menschlichen Zellkulturen durchgeführt.

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Ziel des Projektes ist, mehr darüber zu erfahren, welche zelluläre Mechanismen zur Ausbreitung der schädlichen Tau-Ablagerungen bei der Alzheimer-Krankheit führen. Dadurch könnten sich neuartige Ansätze ergeben, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder sogar zu stoppen.

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Die Fördermittel werden für die Anstellung eines Doktoranden/einer Doktorandin verwendet.

Sehen Sie sich die Videobotschaft von Prof. Dr. Nussbaum-Krammer an.


Steckbrief:

Prof. Dr. Carmen Nussbaum-Krammer

Jahrgang:
1979
In der Demenz-Forschung seit:
2017
Geburtsort:
Schrobenhausen
Familienstand:
verheiratet

Hobbys:
Triathlon

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Ich bin Alzheimer-Forscherin, weil...

ich der Überzeugung bin, dass diese Krankheit heilbar sein könnte, wenn man die molekularen Ursachen besser verstehen würde.

Mein Forschungsprojekt ist besonders aussichtsreich, weil...

es sich auf einen zentralen Aspekt bei der Ausbreitung des krankheitsassoziierten Proteins Tau konzentriert, der noch wenig verstanden ist.

Ich hoffe, dass die Alzheimer-Forschung in 10 Jahren...

im Kampf gegen das Vergessen einen großen Schritt weiter sein wird und dass durch erfolgreiche Grundlagenforschung eine wirksame Therapie in Aussicht steht.

Persönliche Nachricht:

Liebe Spender*innen,
ich möchte mich sehr herzlich für Ihre Unterstützung bedanken. Ihre Spende leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der molekularen Ursachen von Alzheimer und könnte zur Entdeckung von neuen Therapiemöglichkeiten führen. Mit Ihrer Spende an die AFI unterstützen Sie nicht nur innovative vielversprechende Forschung, sondern fördern auch eine wichtige Kommunikationsplattform, die Ihnen und anderen einen persönlichen Einblick in die aktuelle Forschung ermöglicht und so die Wissenschaft interessierten Bürger*innen näherbringt.

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