MRT-Untersuchung nur bei kognitiven Einschränkungen

Porträt von Prof. Teipel
Prof. Stefan Teipel
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Die Magnetresonanztomographie (MRT) spielt bei der Diagnose der Alzheimer-Krankheit eine wichtige Rolle. Zum einen werden die damit aufgenommenen Bilder des Gehirns genutzt, um andere Krankheiten auszuschließen. Zum anderen kann gezielt das Volumen des Hippocampus gemessen werden. Dieser Bereich ist für viele Gedächtnisleistungen zuständig um bei der Alzheimer-Krankheit frühzeitig betroffen. Mittlerweile kann die MRT aber auch zur Prognose genutzt werden, berichtet Prof. Dr. Stefan Teipel aus unserem Wissenschaftlichen Beirat. Prof. Teipel ist Leiter der Klinischen Forschung am Standort Rostock/Greifswald des Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE).


„Mit der Vermessung der Hirnareale, die für die Gedächtnisleistung zuständig sind, kann das Auftreten einer Alzheimer-Demenz innerhalb der nächsten drei Jahre bei älteren Personen mit leichten kognitiven Einschränkungen mit einer Genauigkeit von 70 Prozent vorhergesagt werden“, sagte Prof. Teipel nach Angaben von „Der Tagesspiegel“ auf einer Veranstaltung der Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung an der Freien Universität Berlin.

Prof. Teipel wies explizit daraufhin, dass ein MRT-Screening für Menschen ab einem bestimmten Alter zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht sinnvoll erscheint. „Wenn keine kognitiven Beschwerden bestehen, sind diese Untersuchungen nicht aussagekräftig!“ Eine Genauigkeit von 70 Prozent erreicht das Verfahren ausschließlich bei Menschen, die bereits Gedächtnisprobleme haben. Eine Untersuchung ohne konkreten Anlass sei dagegen gegenwärtig aufgrund fehlender Aussagekraft nicht indiziert.

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