Prof. Dr. Kathrin Reetz erhält Erwin Niehaus-Preis der Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Preisträgerin Prof. Kathrin Reetz mit AFI-Vorstand Dr. Michael Lorrain, Stifter Erwin Niehaus und Vorstand Carl Michael Eichler (v.l.n.r.)
Preisträgerin Prof. Kathrin Reetz mit AFI-Vorstand Dr. Michael Lorrain, Stifter Erwin Niehaus und Vorstand Carl Michael Eichler (v.l.n.r.)
  |   Forschung

Prof. Dr. Kathrin Reetz (41) von der Uniklinik RWTH Aachen ist am Freitagabend mit unserem Erwin Niehaus-Preis ausgezeichnet worden. Das Preisgeld, das in diesem Jahr auf 50.000 Euro aufgestockt wurde, wird im Rahmen ihres Forschungsprojekts „Wie beeinflussen Alzheimer und Gefäßprobleme sich gegenseitig?“ verwendet. „Erfolge in der Alzheimer-Forschung entstehen aus der Grundlagenforschung an Universitäten. Damit Alzheimer eines Tages eine heilbare oder vermeidbare Krankheit wird, engagieren wir uns seit Jahren gemeinsam mit der Alzheimer Forschung Initiative. Wir freuen uns, dass wir mit Kathrin Reetz eine innovative Forscherin unterstützen können, deren Projektergebnisse direkt den Alzheimer-Patienten zu Gute kommen werden“, sagte der Stifter des Preises, Erwin Niehaus, im Industrie-Club Düsseldorf.

Preisträgerin Prof. Kathrin Reetz sagte: „Das Engagement der Düsseldorfer Erwin Niehaus-Stiftung ermöglicht dieses Forschungsprojekt. Dafür bedanke ich mich herzlich. So kommen wir dem Ziel, die Alzheimer-Krankheit besser zu verstehen und auch die individualisierte Therapie zu verbessern, ein Stück näher.“

Bei vielen Alzheimer-Erkrankten spielen auch vaskuläre, also die Gefäße betreffende Probleme, eine wichtige Rolle für den weiteren Verlauf der Alzheimer-Krankheit. Es ist beispielsweise bekannt, dass Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Rauchen die Blutgefäße schädigen und somit auch die Gesundheit des Gehirns beeinflussen können. Noch unklar hingegen ist, wie diese Gefäßprobleme mit der Alzheimer-Erkrankung zusammenhängen und wie sich beide Krankheitsprozesse gegenseitig beeinflussen.

Individuellen Krankheitsverlauf bestimmen

Niehaus-Preisträgerin Prof. Kathrin Reetz und ihre niederländische Projektpartnerin Dr. Stephanie Vos (Maastricht) arbeiten mit bereits gesammelten Daten sowie Gehirnscans von Patienten aus den Gedächtnissprechstunden an den Universitätskliniken in Aachen und Maastricht. Die Daten sollen in ein personalisiertes Modell fließen, um die jeweilige Diagnose und den individuellen Krankheitsverlauf der Patienten zu bestimmen. Menschen mit Alzheimer und vaskulären Problemen sollen in Zukunft verlässliche Informationen über ihren persönlichen Krankheitsverlauf erhalten. Darüber hinaus soll eine Einschätzung möglich sein, von welcher Behandlung der Patient am meisten profitiert.

Unser Erwin Niehaus-Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Er wurde von der Erwin Niehaus-Stiftung ins Leben gerufen und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Alzheimer-Forschung. Die bisherigen Preisträger sind Prof. Dr. Sascha Weggen (2012) von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Dr. Viola Nordström (2015) vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg und Jun.-Prof. Dr. Alexander Büll (2017) ebenfalls von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Das Preisgeld war 2019 um 10.000 Euro angehoben worden.

Unser niederländischer Kooperationspartner Alzheimer Nederland unterstützt Dr. Stephanie Vos, die niederländische Projektpartnerin von Prof. Kathrin Reetz, mit 50.000 Euro.

Weitere Informationen

Forschungsprojekt von Prof. Kathrin Reetz

Was ist Alzheimer?

Forschung fördern - Alzheimer besiegen


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