Diagnoseverfahren bei Demenz

Mini-Mental-Status-Test (MMST)

Zur Abgrenzung von Altersvergesslichkeit, Demenz oder Depression führen Ärztinnen und Ärzte häufig den Mini-Mental Status Test (MMST) durch. Dieser Test ist Teil einer umfassenden Diagnostik zur Überprüfung von Fähigkeiten und kognitiven Einschränkungen.

Ablauf des MMST

Der Mini-Mental-Status-Test besteht aus einem Interview mit Handlungsaufgaben und alltagsnahen Fragen, die von kognitiv unauffälligen Personen in der Regel problemlos beantwortet werden können, von Personen mit Verdacht auf Alzheimer oder einer andere Demenzerkrankung dagegen nur teilweise bewältigt werden.

Die Aufgaben testen die räumliche Orientierung, das Gedächtnis, die Merkfähigkeit, die Aufmerksamkeit, das Rechnen und die Sprache.

  1. Zur Überprüfung der Orientierung werden zehn Fragen zu Ort und Zeit gestellt.
  2. Bei der Aufgabe zur Merkfähigkeit müssen sich die Testpersonen eine Liste mit drei Begriffen merken. Dabei haben sie sechs Versuche die Begriffe zu wiederholen. Kann die Wortliste nicht erinnert werden, wird der Test nicht fortgesetzt.
  3. Um die Aufmerksamkeit und die Rechenfähigkeit zu testen, müssen fünf Rechenaufgaben gelöst werden. Dabei handelt es sich um Subtraktionsaufgaben zwischen eins und 100.
  4. Die Begriffe aus dem Merkfähigkeitstest (Punkt 2) werden erneut abgefragt.
  5. Beim Sprachtest müssen Gegenstände benannt und Handlungen ausgeführt werden. Auch das Schreiben von Wörtern und Sätzen sowie das Zeichnen geometrischer Formen gehören zu diesem Teil.

Auswertung

Der MMST dauert 10 bis 15 Minuten. Bei der Auswertung zählt jede richtige Antwort einen Punkt.

  • Maximal können 30 Punkte erreicht werden.
  • Bei 25 bis 27 Punkten spricht man von einer leichten kognitiven Beeinträchtigung (MCI).
  • Zwischen 21 und 24 Punkten spricht man von eine leichten Demenz.
  • Bei weniger als 20 Punkten liegt eine mittelschwere Demenz vor.
  • Bei weniger als zehn Punkten spricht man von einer schweren Demenz.

Stellt die Ärztin oder der Arzt eine Demenz fest, folgen in der Regel weitere Untersuchungen, zum Beispiel mit bildgebenden Verfahren.

Lesen Sie dazu auch unsere Broschüre

Die Broschüre Diagnoseverfahren bei Demenz erklärt alle Untersuchungen, die für eine Demenz-Diagnose nötig sind. Neben dem Arztgespräch und den allgemeinen körperlichen Untersuchungen werden auch Gedächtnistests, bildgebende Verfahren sowie die Liquordiagnostik thematisiert.
28 Seiten, Auflage 2024

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